Nobody Wants to Die

PC, Shadow PC

Am 17. Juli 2024 erschien das interaktive Noir-Story-Spiel des Entwicklers Critical Hit Games und Publishers PLAION, das dich durch eine unglaubliche Reise führt mit einer erstaunlichen Grafik und Atmosphäre. In meiner Review erzähle ich dir mehr über das Spiel.

Story und Handlung:

Im Jahr 2329 wird New York von Menschen beherrscht, die der Sterblichkeit trotzen. Zu einem hohen Preis gelingt es ihnen, ihren Geist in neuere Körper zu übertragen und sich an die verschiedenen Folgen ihrer "Hüllen" anzupassen. Infolgedessen geht die Menschlichkeit verloren, und ein Teil der Elite beginnt, sich zu verschwören, um dieses soziale Muster in ein lukratives und illegales Geschäft zu verwandeln. So taucht ein Serienmörder in der Stadt auf, der als Gesetz der Sterblichen agiert und die Unterdrücker brutal unterwirft. In diesem Zusammenhang übernimmt der trauernde Detektiv James Karra, der seinen Job verloren hat, nachdem er in eine beispiellose Tragödie verwickelt war, inoffiziell die Ermittlungen. Damit er seine unkonventionellen Methoden unter Kontrolle hält, wird Agentin Sara Kai zu seiner Beaufsichtigung hinzugezogen. Bald tauchen die beiden in die kriminelle Unterwelt ein und entdecken, dass vom System geschützte Personen hinter zwielichtigen Machenschaften stecken.

Ein üppiges Arsenal an Gadgets

James Karra ist ein sehr erfahrener Detektiv und nimmt alle seine Ermittlungen sehr ernst. Es ist äußerst befriedigend, seinen Auflösungen zu folgen, vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass man selbst Teil der Verbindungen zwischen den Hinweisen ist. Ähnlich wie Batman ist der Protagonist von Nobody Wants to Die mit hochmodernen Gadgets ausgestattet. Dazu gehören eine Maschine, die in der Zeit rückwärts und vorwärtsgehen kann (um Szenen zu rekonstruieren), ein Röntgengerät und ein Gerät mit ultraviolettem Licht. Zusammen aktivieren diese Hilfsmittel einen Rätselmodus, in dem du bei jeder Untersuchung logische, aber oft versteckte Wege finden musst. Hier funktioniert die zentrale Spielmechanik, und die technischen Echtzeiteffekte stechen hervor. Darüber hinaus ist die Interaktion zwischen Karra und Sara einzigartig. Ausgestattet mit Charisma, schaffen sie in Nobody Wants to Die eine sehr professionelle Atmosphäre, ohne jedoch die Provokationen und kurzen komischen Einlagen auszulassen.

Hoher wiederspielwert

Nobody Wants to Die ist ein Noir-Thriller, der auf Entscheidungen basiert und Interaktionen, Erzählungen und Ermittlungsmechanismen miteinander verbindet. Die Kampagne des Spiels dauert zwischen fünf und sechs Stunden und bietet eine durchgängige Reise. Die Handlung findet in der Ich-Perspektive statt und enthält keine spielergesteuerten Kampfhandlungen. Nobody Wants to Die bietet mehrere Enden, Ereignisse, die von erzählerischen Entscheidungen abhängen sind und eine lineare Geschichte mit verschiedenen interaktiven Objekten, die nicht als Sammelobjekte zählen. Die verschiedenen Enden laden trotz geringer Spielzeit dazu ein, das Spiel erneut zu genießen, der Wiederspielwert ist also recht hoch. Die Geschichte um Trauer und Gerechtigkeit ist tiefgründig und lässt dich durch deine Entscheidungen an jedem Ereignis teilhaben. Die Interaktion mit Objekten und das Beschreiten bestimmter Wege schalten auch neue Dialoge frei und erweitern die Dramatik.

Grafik als Highlight

Jeder, der auf Erzählungen basierende Spiele mag, insbesondere solche, die sich an den Noir-Thrillern der 1960er und 1970er Jahre orientieren, wird auf eine tiefe und sehr, sehr gut umgesetzte Reise mitgenommen. Die Hauptfiguren sind sehr charismatisch, stark und gut entwickelt, die Geschichte ist hervorragend, komplex und objektiv, die Wendungen stehen den großen Science-Fiction-Filmen in nichts nach und der Soundtrack ist sehr markant. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass das größte Highlight von Nobody Wants to Die, die Grafik ist. Die Szenerie ist reich an Details, mit fliegenden Autos, atmosphärischem Staub, Neoneffekten und vielen Partikeln. Darüber hinaus sind die Reflexionen und Schatten unglaublich, kombiniert mit der Präsenz von Charakteren und einem vollwertigen Protagonisten. Nobody Wants to Die bietet außerdem eine sehr organische Welt, auch wenn sie aufgrund der Wahl des Genres durch die Entwickler gescriptet ist. Und selbst ein paar visuelle Bugs schmälern das Erlebnis nicht, denn New York ist brutal eindringlich.

Trailer:


Fazit

Nobody Wants to Die ist eine unglaubliche Überraschung in einem Jahr, das bereits voller großartiger Spiele ist. Mit einer beeindruckenden Reise, absurder Grafik und einer großartigen Gesamtentwicklung hat sich das Spiel in der anspruchsvollen modernen Science-Fiction-Szene etabliert. In technischer Hinsicht gibt es zwar einige Ausrutscher, aber die beeinträchtigen das Erlebnis nicht im Geringsten. Die Länge der Kampagne ist ebenfalls sehr zufriedenstellend und schafft es, einen Thriller mit mehreren Endungen und Ereignissen, die durch die Wahl bestimmt werden, zu einem Ende zu bringen.


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