Remnant II: The Dark Horizon

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Am 24. September 2024 erschien das letzte DLC zu Remnant II, das dir eine neue Story, ein Gebiet und den Aufseher als neuen Archetyp ins Spiel bringt. Die Review zum Hauspiel findest du hier und die zum ersten DLC hier.

N'Erud hat sich verändert

Als ich das erste Mal in den DLC einstieg, wurde ich von N'Erud in einer völlig anderen Form begrüßt. Anstelle der flachen, dichten Umgebung, die es früher gab, gibt es jetzt ein völlig neues Gebiet zu erkunden, das viel mehr Höhenunterschiede und Abwechslung bietet. Dieser Teil von N'Erud wurde von einer unbekannten Kraft bewahrt, hinter die du kommen musst, während du herausfindest, was eigentlich los ist. Es gibt auch einen neuen Gleiter, mit dem du das neue Gebiet durchqueren kannst. Der Gleiter ist nicht motorisiert, also musst du auf die Windströme achten, die dich in die Luft schicken und über Wasser halten. Der Gleiter dient jedoch nicht nur der Fortbewegung, sondern hilft dir auch, Zugang zu vielen neuen Geheimnissen zu erhalten. Ich werde hier nicht weiter ins Detail gehen, aber halte einfach die Augen offen, wenn du ihn benutzt, es wird sich lohnen. Es wäre kein neuer DLC ohne eine Vielzahl neuer Ausrüstungsgegenstände, und es gibt viel zu entdecken. Es wurden zahlreiche Ringe und Amulette hinzugefügt, die den Build komplett verändert haben. Außerdem gibt es die Harvester-Sense und die Reparaturkanone, die beide standardmäßig zum Archetyp des Aufsehers gehören.

Neuer Archtyp ist klasse

Nicht nur der Gleiter oder die Vertikalität machen diese Erfahrung anders. Im Laufe des Spiels gibt es auch viel mehr Plattformen, bei denen man von einer Stelle zur anderen springen muss. Es gibt sogar einen Abschnitt, in dem man an fahrenden Zügen vorbeispringen muss, und wenn man das nicht schafft, erscheint ein spektakulärer Game Over-Bildschirm. Der Aufseher ist eine fantastische Klasse, dank der Drohne, die ihn begleitet. Diese Drohne macht den Aufseher zu mehr als nur einer Begleiterklasse, sie kann als Heilungsdrohne, als Schilddrohne oder als DPS-Variante konfiguriert werden, die zusätzliche Feuerkraft bietet. Die Kombination des Aufseher-Archetyps mit der Kanone des Ingenieurs war mein Lieblings-Setup, da sie zusätzlichen Schaden verursachte und eine Unterstützung für bspw. Bosse zwar, um diese zu zerfetzen. Die Aufseherklasse beginnt mit dem Plasmaschneider, einer Waffe aus dem Basisspiel, die in der Regel RNG-basiert ist. Die Klasse ist außerdem mit einer verbesserten Version der Sense und einer neuen Pistole namens „Reparaturwerkzeug“ ausgestattet. Das Reparaturwerkzeug kann zwar Schaden anrichten, glänzt aber vor allem dadurch, dass es dir erlaubt, dich aus der Ferne zu heilen. Du kannst mit dieser Waffe alles heilen, also auch andere Charaktere, Gefährten und mehr. Darüber hinaus handelt es sich hierbei nicht um eine spezielle Waffe, was bedeutet, dass sie sowohl mit einer Modifikation als auch mit einem Mutator ausgestattet werden kann.

Neue Systeme machen es einfacher

Die Entwickler haben ein neues Filtersystem implementiert, das für die Ringe und Talismane gedacht ist. Das System hilft dir dabei, Ringe und Amulette nach bestimmten Attributen zu filtern, was es einfach macht, genau das zu markieren, wonach man gerade sucht. Wenn man wie ich eine große Menge an Gegenständen gesammelt hat, ist diese Funktion ein Geschenk des Himmels. Eine der größten Frustrationen für hochstufige Charaktere in Remnant II war das Reliktfragment-System. Sobald man die maximale Anzahl an Fragmenten erreicht hat, werden alle zusätzlichen Fragmente, die man sammelt, nutzlos. Dankenswerterweise hat Gunfire Games diesem System die dringend benötigte Aufmerksamkeit geschenkt, es gestrafft und zusätzliche Funktionen für hinzugefügt. Das Layout wurde komplett überarbeitet, wobei die Reliktfragmente jetzt nach Typ unterteilt sind, was die Auswahl der jeweils aktiven Fragmente wesentlich erleichtert. Außerdem wurden die Reliktfragmente vom Drachenherz entkoppelt. Wenn man früher das Drachenherz-Relikt austauschen wollte, musste man auch die Reliktfragmente austauschen, aber nach diesem Update gehört das endlich der Vergangenheit an. Gunfire Games hat auch ein neues System namens Prismen eingeführt. Das Prisma-System bietet eine zusätzliche Ebene von Stärkungszaubern und bietet nun weitere Möglichkeiten, die Builds zu verbessern. Ab sofort kannst du ein Prisma mit Reliktfragmenten füttern und es so aufleveln, wenn du eine Menge davon besitzt. Sobald es aufgelevelt ist, schaltet das Prisma eine Auswahl an Boni frei, die mit den aktuell ausgerüsteten Fragmenten kombiniert werden können. Das Tolle daran ist, dass diese Boni dauerhaft sind, das heißt, selbst wenn du deine Fragmente auswechselst, bleiben die Prisma-Boni aktiv. Es gibt bis zu fünf verschiedene Prismen zum Aufleveln, was eine Menge Flexibilität beim Anpassen der Builds bietet. Mit den Prismen werden wahrscheinlich einige sehr übermächtige Builds entstehen, was genau das ist, was viele Spieler wollten oder brauchten, um auf den schwierigeren Schwierigkeitsgraden eine bessere Chance zu haben.

Boss Rush-Modus für jeden Spielertyp

Als Gunfire Games den Boss Rush-Modus für Remnant II ankündigte, ging ich zunächst davon aus, dass es sich um eine einfache Abfolge von Kämpfen und Besiegen eines Bosses nach dem anderen handeln würde. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Modus viel komplexer ist. Er kombiniert Elemente der Horde, des Überlebens und der traditionellen Boss Rush-Mechanik und erlaubt es dir, ihn alleine oder mit anderen Spielern auf drei Schwierigkeitsstufen zu bewältigen: Triple Threat (3 Bosse), Trial by Fire (7 Bosse) und The Gauntlet (18 Bosse). Sobald du den Modus und den Schwierigkeitsgrad gewählt hast, wirst du in eine Welt entlassen, in der eine Taskleiste dich auffordert, Aufgaben wie „Feinde töten“ zu erledigen, um sie zu füllen. Das Erfüllen dieser Aufgaben löst eine Herausforderung durch eine Aberration aus. Wenn du ihn besiegst, erhältst du ein kurzes Fenster, um dich zu heilen, deine Ausrüstung zu wechseln und dich auf die nächste Herausforderung vorzubereiten. Auf der Karte ist außerdem ein Stärkungszauber markiert, der zufällige Fähigkeiten gewährt, die an Roguelike-Spiele erinnern. Nachdem du einen Boss besiegt hast, siehst du einen zusammenfassenden Bildschirm, der deine Leistung detailliert darstellt. Dieser Bildschirm zeigt deine Zeit, die Anzahl der besiegten Bosse, den Schwierigkeitsgrad, die getöteten Gegner, den erlittenen Schaden und mehr an. Zudem wird dir ein weiterer Stärkungszauber angeboten, den du entweder auslassen oder annehmen kannst. Das Tolle am Boss Rush-Modus ist, dass er sich sowohl an Neulinge als auch an Veteranen wendet. Alle Bosse lassen Beute aus dem gleichen Pool wie in der Kampagne oder im Abenteuermodus fallen, was ihn perfekt für Spieler macht, die gerade erst anfangen, oder für Veteranen, die spezielle Ausrüstung farmen wollen.

Trailer:


Fazit

Remnant II: The Dark Horizon mag der letzte DLC für Remnant II sein, aber er endet nicht ohne einen Knall. Das neue Gebiet von N'Erud ist zwar kleiner, aber ganz anders als das Grundspiel und viel interessanter. Die Kampfmechanik ist so fesselnd wie eh und je und macht das Gameplay zu einem wahren Vergnügen. Die Aktualisierung des Fragmentsystems und die Hinzufügung von Prismen bieten noch mehr Anpassungsmöglichkeiten. Außerdem macht der Boss Rush-Modus eine Menge Spaß. Wenn du also noch nicht genug Action hattest, dann sollte dich der DLC sicherlich interessieren. Ich persönlich hatte jedenfalls meinen Spaß und kann vor allem den Boss Rush-Modus mit Freunden empfehlen.


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