DEVOUR

PC, Shadow PC

Am 28. Januar 2021 erschien das Horror-Spiel des Entwicklers Straight Back Games und Publishers Straight Back Games, bei dem du besessene Okkultisten aufhalten musst, bevor sie dich erledigen.

 

Zwischen Schlüsseln, Ziegen und eine Besessene

Zur Grundausstattung gehört eine Taschenlampe mit UV-Licht und für mehr Mut können wir bis zu drei Freunde oder zufällige Spieler einladen. Sobald man in das Haus eingedrungen ist, kann es ein wenig Verwirrung geben, da das Spiel nicht vorgibt, was man eigentlich tun soll. Die Eingangstür ist natürlich verschlossen, so dass die Spieler traditionell einen anderen Weg finden müssen, um hineinzukommen. Nachdem wir den angrenzenden Bereich erkundet haben, finden wir einen Schlüssel, der zu einem Käfig gehört. Allerdings darf man keine Befreiung der verängstigten und verzweifelten Überlebenden oder Ähnliches erwarten. Wir müssen eine Herde von kleinen dämonischen Ziegen mit roten Augen aus dem Käfig befreien. Im Gegenzug brechen sie die Kellertür auf und wir haben endlich die inoffizielle Erlaubnis, den Raum zu betreten. Im Keller gibt es einige Türen, die wieder verschlossen wurden. Devour bereitet uns darauf vor, dass wir mehr als einen Schlüssel finden müssen. Eine Tür lässt uns hinein, aber sobald wir sie öffnen, werden wir durch mehrere Dolche begrüßt, die in der Wand stecken. Dieser Mechanismus ist sicherlich gut geeignet, um die Stimmung zu erzeugen. Verstärkt wird das Ganze durch den schwachen Lichtkegel der Taschenlampe, die nur sehr widerwillig die umgebende Dunkelheit durchdringt, und die allgegenwärtige Stille.  Damit wir aber nicht den falschen Eindruck bekommen, allein zu sein, kommt auch Anna zu Wort. Nun kommt die bereits erwähnte Suche nach den Schlüsseln. Das Haus ist ziemlich zerklüftet und es gibt viele Türen. Dazu kommen noch ein paar freigelassene Ziegen, die das Haus zu einer Art Asyl gemacht haben und lautstark meckern.  Derweil schwebt die besessene Anna durch das ganze Haus, hat aber nicht das geringste Interesse an deiner Existenz. Du kommst bei deiner Erkundung natürlich auch an den Ritualplatz, wo zehn Pfosten und ein großes Gefäß aufgestellt sind. Außerdem liegen überall im Haus und auf dem Gelände Kanister und Strohsäcke herum. Durch eine sehr einfache logische Schlussfolgerung kommen wir zum Prinzip des ganzen Spiels - die freigelassenen Ziegen zum Stroh zu locken und sie dann zu verbrennen.

Lauf, solange du noch kannst

Sobald du die erste Ziege auf diese Weise opferst, wird Anna in den Tötungsmodus übergehen. Von nun an ist es am besten, ihr aus dem Weg zu gehen. Außerdem beschwört sie zusätzlich zu ihrer Hand kriechende Dämonen, die auf verschiedene Weise erscheinen und deren Aufgabe es ist, das Opfer niederzuschlagen. Um diese Schergen loszuwerden, kann man sie mit einem UV-Licht wegbrennen. Diese Funktion ist jedoch nur von begrenztem Nutzen und braucht einige Zeit, um sich wieder aufzuladen, wenn sie aufgebraucht ist. Sobald die Schwelle von fünf verbrannten Ziegen überschritten ist, geht Anna in den Wutmodus über. Sie kann zwar auch mit dem UV-Licht besänftigt werden, aber im Laufe des Spiels wird sie immer öfter in die „ Rotaugenphase“ fallen. In einer solchen Situation hilft nur noch die Flucht. Außerdem tauchen immer wieder Dämonen auf, und man muss gut planen, wann man die Taschenlampe einsetzt. Wenn man einen Dämon verbrennt oder Anna beruhigt, ist die gesamte Kapazität aufgebraucht. Und auch wenn die Aufladezeit konstant ist, hat man das Gefühl, dass sie sich verlangsamt. Wenn du von einem der Dämonen gefangen wirst, fällst du zu Boden und musst auf deinen Teamkollegen warten. Letzterer muss einen Erste-Hilfe-Kasten bei sich haben, mit dessen Hilfe er dich heilen kann. Wenn du in Annas Klauen fällst, wird sie dich höchstwahrscheinlich irgendwo hinbringen. Sehr oft wählt sie den Boden aus. Das Verfahren zur Wiederherstellung ist identisch mit dem im ersten Fall. In Devour! gibt es nur ein einstelliges Inventar. Also wähle deine Gegenstände sorgfältig aus oder übernehme mit einem Teamkollegen die Rolle des Sanitäters. Wenn alle Spieler am Boden sind, ist das Spiel natürlich vorbei. Die Todesanimationen variieren, je nachdem, durch wen man stirbt. Das Ziel des Spiels ist es, alle zehn Ziegen zu opfern und Annas blutrünstigen Amoklauf zu überleben. Wenn du das schaffst, fällt Anna in einen komaähnlichen Zustand und du wirst mit einer Zwischensequenz belohnt, die dir das Gefühl gibt, dass du deine Arbeit gut gemacht hast und zufrieden bist.

Unbedingt im KOOP spielen

Ich empfehle dringend, dieses Spiel im Koop-Modus zu spielen, weil es so viele lustige Momente gibt. So schreien die anderen Spieler bei einem Sprungschreck oder geraten in Panik, wenn sie vor den Dämonen auf der Karte fliehen. Es wäre ein extrem schwieriges Spiel, wenn man es alleine spielen würde. Ich persönlich würde es nicht empfehlen, alleine zu spielen, da die Aufgaben auch mit drei oder vier Spielern etwa dreißig Minuten dauern können. DEVOUR hält sich mit seinem Schwierigkeitsgrad nicht zurück, da die Dämonen viel aggressiver werden, je näher man dem Ziel kommt. Das macht Teamwork und Kommunikation selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad unerlässlich. Du musst von deinen Teamkameraden wiederbelebt werden und mit Hilfe der UV-Lichter zusammenarbeiten, um den Boss auszuschalten und dein Überleben zu sichern.

Trailer:


Fazit

DEVOUR ist eine Freude zu spielen, vor allem mit Freunden oder mit Leuten, die man auf öffentlichen Servern trifft. Es bietet soliden Horror und eine angespannte Atmosphäre. In den letzten Jahren seit der Veröffentlichung des Spiels wurden viele neue Maps hinzugefügt und das völlig kostenlos, allerdings brachte dies auch eine Preiserhöhung des Spiels, das von vier Euro auf knapp zehn Euro sprang. Nichtsdestotrotz würde ich das Spiel empfehlen, wenn du gerne mit Freunden etwas Spaß haben willst oder gerne mit Fremden zockst. Alleine kann ich DEVOUR jedoch nur abraten, da das Gameplay dafür einfach nicht gemacht wurde. Wenn du eine VR Brille hast wie bspw. Meta oder Pico kannst du zudem DEVOUR im VR-modus genießen und das ist richtig stark.


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