Ravenswatch

PC, Shadow PC

Am 26. September 2024 erschien das Roguelike-Actionspiel des Entwicklers Passtech Games und Publishers Nacon, bei dem du ein Alptraum vertreiben musst, der die Welt von Reverie verdirbt. Ravenswatch befand sich in der Early Access Version und wurde nun als Version 1.0 veröffentlicht.

 

Story und Handlung:

Die traumhafte Welt von Reverie wurde von ruchlosen Kreaturen überfallen, die als Alpträume bekannt sind. Um dem Chaos ein Ende zu setzen, hat die Ravenswatch-Wache legendäre Figuren wie beispielsweise Rotkäppchen, den Rattenfänger von Hameln, Aladin und Sun Wukong zum Kampf aufgerufen. Das Problem ist, dass der Prozess durch Korruption beeinträchtigt wurde, was dazu führt, dass die Charaktere etwas anders sind, als man es erwartet. Dennoch beschließen sie, sich zusammenzutun und zu versuchen, dieser dunklen Invasion ein Ende zu setzen. Die Reise ist in drei Kapitel gegliedert. In ihnen geht es darum, die Helden zu stärken, um einen Endgegner zu besiegen, der nach drei Tagen und drei Nächten erscheint - jede Phase dauert etwa fünf Minuten. Dazu besiegst du Feinde in Echtzeitkämpfen, sammelst Reliquien mit verschiedenen Effekten und verbesserst Attribute und Techniken.

Modifiziere und erweitere deine Fähigkeiten

Jeder Held verfügt über eine vielfältige Auswahl an Fähigkeiten: Neben dem Grundschlag und dem Ausweichen gibt es Spezialangriffe und eine Verteidigungsbewegung. In irgendeiner Weise zu handeln ist keine gute Strategie, da die Techniken nach der Anwendung für einige Zeit nicht mehr verfügbar sind. Im Laufe des Spiels kannst du deine Fähigkeiten modifizieren und erweitern, wodurch sich dein Spielstil deutlich verändert. Wie bei Roguelikes üblich, gibt es bei Ravenswatch ständig wechselnde Karten mit unterschiedlichen Ereignissen und Schätzen für jeden Kampf. Die Helden beginnen die Reise immer mit ihren grundlegenden Attributen und Angriffen, aber nach und nach werden neue Techniken und Möglichkeiten für zukünftige Versuche freigeschaltet. Der große Unterschied ist der Mehrspielermodus: Du kannst das Spiel allein oder in Gruppen von bis zu vier Spielern online genießen. Die Besonderheiten der Helden werden im Mehrspielermodus noch deutlicher. Bestimmte Fähigkeiten wirken sich auch auf deine Teamkameraden aus, was dich dazu ermutigt, deine Aktionen zu koordinieren, um dir einen Vorteil im Kampf zu verschaffen. Ich habe an einigen Online-Sitzungen teilgenommen und die kooperative Dynamik genossen.

Interpretation von Märchen und paar Probleme

Die Welt von Reverie besticht ansonsten durch ihre düstere Interpretation von Märchen. Die Stimmung ist düster, mit von Comics inspirierten Cel-Shading-Grafiken, verschiedenen Versionen klassischer Charaktere und der Verwendung nüchterner Farben. Es gibt nicht viel Handlung oder Entwicklung, aber jeder Held hat eine Ursprungsgeschichte, die nach und nach aufgedeckt wird. Trotz fesselnder Kämpfe und abwechslungsreicher Charaktere hat Ravenswatch einen gravierenden Mangel, wenn es um Roguelikes geht: Die Vielfalt der Inhalte ist extrem begrenzt. Die Karten werden zufällig mit Ereignissen und interessanten Punkten bevölkert, aber die Menge ist sehr gering und wird zwischen den Kämpfen ständig wiederholt. Darüber hinaus sind die drei Kapitel strukturell sehr ähnlich aufgebaut. So hat man das Gefühl, dass man immer die gleichen Etappen durchläuft. Ein weiterer negativer Punkt ist das Tempo der Reise. Die Bewegungsgeschwindigkeit ist langsam und die interessanten Punkte sind weit voneinander entfernt, was bedeutet, dass ein großer Teil des Spiels damit verbracht wird, langsam von einem Ort zum anderen zu reisen. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Feinde sehr viel Leben haben, was viele Kämpfe unnötig in die Länge zieht, was noch schlimmer ist, wenn man allein spielt, da das Balancing eindeutig für den Mehrspielermodus konzipiert wurde. Das Resultat all dieser Probleme ist ein Abenteuer, das sich oft ein wenig langwierig und repetitiv anfühlt. Es gibt zwar einige Versuche, Abwechslung in das Spiel zu bringen, wie beispielsweise andere Schwierigkeitsgrade, ein paar freischaltbare Gegenstände und Modifikatoren zur Anpassung von Eigenschaften, aber das sind nur zaghafte Bemühungen, die nicht ausreichen, um die negativen Probleme zu beheben. Die Entwickler sagen, dass sie auch in Zukunft neue Funktionen in das Spiel einführen werden, sodass es möglich ist, dass die Reise mit der Zeit besser wird.

Trailer:


Fazit

Ravenswatch zeichnet sich durch seinen einzigartigen Ansatz aus, indem es bekannte Fabeln mit einer düsteren Ästhetik und Charakteren mit abwechslungsreichen Mechaniken mischt. Die fesselnden Kämpfe und das vielfältige Fertigkeitssystem machen das Gameplay strategisch und spaßig, vor allem im Mehrspielermodus, wo die Synergie zwischen den Helden zur Geltung kommt. Das Fehlen von Kommunikationsoptionen und die begrenzte Entwicklung der Handlung können jedoch dazu führen, dass das Erlebnis in erzählerischer Hinsicht ein wenig oberflächlich bleibt. Trotz seines Potenzials hat das Spiel mit Problemen der Repetition und des Rhythmus zu kämpfen, die den langfristigen Spielspaß gefährden zu kämpfen. Der Mangel an Abwechslung bei den Ereignissen und die sich wiederholende Struktur der Karten machen die Kämpfe vorhersehbar, während die langsame Bewegung und der übertriebene Widerstand der Gegner die Reise manchmal eintönig machen. Alles in allem ist Ravenswatch trotz seiner Schwächen ein gelungenes Spiel, das sich mit zukünftigen Updates weiterentwickeln und ein ausgewogeneres Erlebnis bieten könnte.


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