Duck Paradox

PC, Shadow PC

Am 09. Oktober 2024 erschien der Roguelike-Plattformer des Entwicklers Magic Games und Publishers Midwest Games, das dich kopfüber in das Chaos der Raumzeit stürzt. In meiner Review erzähle ich dir mehr zum Spiel.

Story und Handlung:

In Duck Paradox spielst du Dr. Paraducks, eine interdimensionale Wissenschaftlerin mit einem unglücklichen Schicksal, welches mit Enten zu tun hat, denn ihr geliebtes Haustier Quark ist im Raum-Zeit-Kontinuum verschwunden, und Dr. Paraducks nimmt es auf sich, durch gefährliche Welten zu navigieren, um ihn zu finden. Mit einer Strahlenpistole bewaffnet, durchquert man neonbeleuchtete, gefährliche Landschaften voller feindlicher Enten, die nicht ganz das sind, was sie zu sein scheinen.

Weiche deinen Kugeln aus

Das Besondere an Duck Paradox ist, dass deine Kugeln unendlich oft abprallen. Jeder Schuss, den du verfehlst, prallt gnadenlos zurück, was bedeutet, dass jeder Fehlschuss dich ins Jenseits befördern kann. Das ist eine wirklich clevere Mechanik, die ein ansonsten rasantes Spiel um eine strategische Ebene erweitert. Du weichst nicht nur Gegnern und Gefahren in der Umgebung aus, sondern auch deinen eigenen Schüssen. Diese Mechanik macht am Anfang unbestreitbar Spaß. Es ist eine neue Art des Jump'n'Run, die sich wie ein Rätsel in Bewegung anfühlt. Man beginnt, jeden Schuss sorgfältig zu planen und abzuwägen, ob es das Risiko wert ist. Die Lernkurve ist steil, aber fair und belohnt eher Präzision und Planung als Button-Mashing oder Geschwindigkeit. Die abprallenden Kugeln sind zwar ein interessantes Konzept, werden aber schnell von einer spaßigen zu einer nervtötenden Herausforderung. Im Laufe der Levels wird das schiere Chaos der abprallenden Geschosse überwältigend, und was einst eine clevere Mechanik war, wird zu einer Quelle der Frustration. Der Kampf gegen Disco Duck findet in einem engen Raum statt, in dem es eher Glück als Können bedeutet, den abprallenden Schüssen auszuweichen. Es ist ein erschreckender Schwierigkeitsgrad, der sich unausgewogen anfühlt, und zwar nicht auf die Art und Weise, die man von einem Roguelike erwarten würde: „Es ist hart, aber fair“. Stattdessen grenzt es an Unfairness und lässt einen daran zweifeln, ob das Leveldesign richtig getestet wurde oder einfach nur ein nachträglicher Einfall war.

Tolle Grafik mit passendem Sound

Die Schwierigkeitsskalierung ist im Allgemeinen inkonsistent. Einige Levels sind schön flüssig und bieten eine angemessene Herausforderung, während andere das Chaos steigern, ohne genügend Raum für strategisches Denken zu lassen. Es hinterlässt ein Gefühl der Zufälligkeit, bei dem der Erfolg eher darin besteht, das Chaos zu überleben, als die Mechanik zu beherrschen. Wenn Duck Paradox eines richtig macht, dann ist es seine Optik. Die Pixelgrafik ist lebendig und nostalgisch und versprüht einen Retro-Charme, der Fans von Arcade-Spielen der alten Schule ansprechen wird. Jedes Level besticht durch leuchtende Farben und eine kreative Umgebungsgestaltung, auch wenn sich die Plattform-Elemente selbst nach einer Weile zu wiederholen beginnen. Das Sounddesign ist ebenso charmant, mit vielen Quacksalbern, Piepsern und Boops, um die Stimmung unbeschwert zu halten, selbst wenn du zum hundertsten Mal dank deiner eigenen verirrten Kugel stirbst. Die Musik ist energiegeladen und passt perfekt zum Tempo des Spiels, auch wenn sie in den hektischen Phasen wenig zur Beruhigung der Nerven beiträgt.

Trailer:


Fazit

Duck Paradox ist insgesamt eine Mischung aus verschiedenen Aspekten. Einerseits führt es eine einzigartige Bullet-Hell-Platforming-Mechanik ein, die sich innovativ anfühlt und Spaß macht. Auf der anderen Seite ist es ein Spiel, das sich zu sehr auf diese eine Mechanik stützt, ohne genug Abwechslung zu bieten, um die Dinge frisch zu halten. In kurzen Momenten kann man Spaß haben, und die Herausforderung wird diejenigen ansprechen, die auf Roguelike-Masochismus stehen. Aber für den Durchschnittsspieler wird die Frustration, den eigenen Kugeln auszuweichen, wahrscheinlich den Charme des skurrilen Konzepts überwiegen. Wenn du ein Hardcore-Plattformer-Fan bist, der gerne Chaos anrichtet und eine Schwäche für Enten hat, könnte dich Duck Paradox begeistern. Aber für den Rest ist das Spiel zwar niedlich und clever, aber letztlich doch etwas langweilig.


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