Am 24. Oktober 2024 erschien das Indie-Horrorspiel des Entwicklers Vecube Studio sowie Spirit Games Studio und Publishers Gaming Factory, bei dem du dich vor einer Killerpuppe in Acht nehmen musst. In meiner Review erzähle ich dir mehr zum Spiel.
Story und Handlung:
In Puppet House schlüpfst du in die Rolle von Rick, einem Polizeidetektiv, der in seiner Freizeit Geistergeschichten und verwunschene Orte untersucht. Nachdem er in der Zeitung von einem mysteriösen Verschwinden in einer verlassenen Stadt gelesen hat, ist es an der Zeit, sich Kamera und Schlüssel zu schnappen und mit dem Bus nach Field Town zu fahren. Vecube und Spirit Games lassen die Geschichte in einer düsteren Vergangenheit spielen und nehmen einen an der Hand in die mysteriöse, verlassene Stadt, genauer gesagt zu dem Ort, der das Epizentrum der paranormalen Aktivitäten zu sein scheint: die Villa eines alten Bauchredners. Bei seiner Ankunft findet Rick die Notizen seines Vorgängers, einem Ermittler, der von dem Bösen, das das Haus bewohnt, gefangen genommen wurde. Nachdem Rick das Haus betreten hat und in einer baufälligen Zelle eingesperrt wurde, gibt Puppet House Hinweise darauf, wie das Erlebnis aussehen wird, mit einigen anfänglichen Abschnitten im Stil eines Escape Rooms, die dazu einladen, das Haus zu erkunden. Im Laufe des Spiels entdeckt man Notizen, die einen über die Geschehnisse im Haus auf dem Laufenden halten, Hinweise, die bei der Lösung der zahlreichen Rätsel helfen, und den einen oder anderen Schreck, wenn das, was im Schatten verborgen ist, sein Gesicht zeigt.
Verzichtet auf Schnickschnack
Man muss nur ein paar Minuten spielen, um zu erkennen, dass Vecube und Spirit Games ein Spiel im Stil der Abenteuerspiele aus den 80er und 90er Jahren entwickelt haben. Mit der Ich-Perspektive und einem Inventar, in dem man auf die Notizen, Werkzeuge, Hinweise und Fotos zugreifen kann, die man aufgenommen hat. Die häufigsten Aktionen im Spiel sind Gehen und Rennen, dazu kommen gelegentliche Quick-Time-Events, bei denen man die richtige Taste drücken muss, wenn es brenzlig wird. Puppet House kommt ohne Lebensbalken, Geisteszustand oder Angstindikatoren aus und beschränkt sich darauf, die Geschichte spannend zu gestalten, indem man einfache Rätsel löst, durch das Haus läuft und die Umgebung eingehend erkundet. Zusammen mit den Rätseln und der Geschichte erwartet dich ein Szenario, das dank der gelungenen Gestaltung und des Layouts mit mehreren Türen, die sich im Laufe des Spiels öffnen, sowie vielen Fallen und Abkürzungen, die du im Laufe des Abenteuers entdeckst, einfach nur Spaß macht. Sobald man einen bestimmten Punkt erreicht hat, öffnet sich die Karte und gibt den Zugang zum Gebiet um das Haus und darüber hinaus frei. Es mangelt nicht an unterirdischen Orten und einer kleinen Insel, auf der man eine der spannendsten Momente des Spiels erleben kann.Gute Akustik, aber mit Übersetzungsfehler
Die Grafik und der Ton von Puppet House sind ziemlich anständig. Die Beleuchtung und die Texturen sehen gut aus, und das Design der Umgebung ist ausreichend düster und gruselig. Die Karten sind einfach gehalten, was toll ist, denn es ist mühsam, wenn man sich verirrt und die Gegend nach einem Rätselhinweis umkreist oder den Weg nicht findet. Akustisch leistet Puppet House ganze Arbeit, wenn es um gruselige Geräusche geht: knarrende Türen, seltsame Klänge im Obergeschoss, Stöhnen, zuschlagende Türen, Kreischen und ein ganzes Repertoire an kleinen Geräuschen, die dich beim Spielen erschrecken sollen. Es mangelt nicht an gut vorgetragenen Melodien, die für Spannung sorgen, sowie an einer einzigartigen Synchronisation - natürlich auf Englisch - des Protagonisten mit einer rauen und heiseren Stimme. Was die Untertitel angeht, so sind sie ins Deutsche übersetzt, weisen aber einige Fehler auf, die den Eindruck erwecken, dass die Texte nicht lokalisiert wurden, sondern mit Google Übersetzer übersetzt wurden, obwohl sie mehr als ausreichend sind, um der Handlung zu folgen und die Geschichte zu verstehen.