Little Lighthouse of Horror

PC, Shadow PC

Am 28. Januar 2025 erschien das psychologische Horrorspiel des Entwicklers und Publishers Codiwans, bei dem du einen abgelegenen Leuchtturm verwaltest. In meiner Review erzähle ich dir mehr.

 

Halte deine Werte aufrecht

Der Kern in Little Lighthouse of Horror dreht sich um die Aufrechterhaltung der Werte deines Charakters. Hunger wird durch das Benutzen des Kochers und das Vorhandensein von Zutaten aufgefüllt, Verstand durch Lesen und Wärme, wenn man sich in der Nähe einer Feuerstelle aufhält. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Vorräten, die man lagern und beschaffen kann, daher ist es wichtig, sie geschickt einzusetzen. Es gibt kein allgemeines Gesundheitssystem wie in DayZ, The Long Dark, Sons Of The Forest oder den meisten anderen Spielen mit einer Überlebensmechanik. Wenn ein Wert Null erreicht, ist das Spiel vorbei.  Jede Woche kannst du bis zu drei Arten von Vorräten anfordern, die per Boot geliefert werden, und je nach deiner Situation musst du deine Bestellung vielleicht in letzter Minute ändern. Die Spielwelt ist nicht groß, und es gibt nur wenige Orte, an denen man sich erholen kann, so dass man sich den Aufbau schnell einprägt. Deine ersten Spieldurchgänge werden wahrscheinlich mit einem Fehlschlag enden, da das Spiel dir überhaupt nicht die Hand hält. Das einzige Tutorial, dass du hast, ist ein Leitfaden, den du jederzeit nachschlagen kannst.

Zu viel zu tun, zu wenig Zeit

Die Zeit vergeht schnell, und die Statuswerte schwinden rasch. Ein einzelner Tag dauert nur ein paar Minuten. Außerdem ist das Wetter sehr unberechenbar. In einem Moment ist es klar und es sieht so aus, als hättest du Zeit, dich um deine Bedürfnisse zu kümmern. Nur um gleich darauf ein nebliges Gewitter aufziehen zu lassen. So ähnlich verhält es sich auch mit deinen Aufgaben, du musst dich um den Kerosintank kümmern und diesen füllen, um nicht zu erfrieren, du brauchst auch Holz um ein Feuer anzuzünden oder zu kochen, allerdings liegt der Wald am anderen Ende der Karte, du musst dich um Nahrung kümmern damit dein Magen gefüllt wird, gleichzeitig musst du jedoch die Einstellungen des Leuchtturms ändern, um Treibstoff zu sparen. Und das ganze und viel mehr in einer so kurzen Zeit, dass dies kaum möglich ist. Dann gibt es noch einige Bugs, die das ganze vermiesen. Wenn man bspw. mehrere Gegenstände nebeneinander oder neben einem interaktiven Teil der Umgebung hat, flippt das Spiel manchmal aus und lässt einen nicht mit dem interagieren, was man möchte. Wenn man das Handbuch öffnet, während man zwischen Szenen wechselt, entweder durch eine Zwischensequenz oder während man die Treppe im Leuchtturm benutzt, bleibt die Spielfigur stecken. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, das Spiel neu zu laden, was den Verlust von Fortschritten bedeutet.

Mehr Frustration als Spaß

Zu sagen, die Spielwelt sei gegen einen, ist eine Untertreibung. Es gibt ein paar Momente, in denen es befriedigend ist, die Herausforderung zu meistern. Aber die meiste Zeit über kann sich das Spiel wie eine Last anfühlen. Abgesehen davon, dass man sich ständig Sorgen um seine Werte machen muss, sind viele Dinge so konzipiert, dass sie dir Unannehmlichkeiten bereiten können. Die Art und Weise, wie die Überlebensmechanik implementiert ist, kann dazu führen, dass sich die Erfahrung sehr spiellastig anfühlt. Man muss genau berechnen, wie viel Nahrung man bekommt, wie viel Schlaf man braucht, wie schnell der Status des Leuchtturms sinkt usw. Man taucht nicht in die Welt ein, sondern wird daran erinnert, dass man auf eine ganz bestimmte Art und Weise spielen soll. Leider steigt die Frustration, die Geduld schwindet, und einige Durchläufe können sinnlos sein. Es gibt eine Autosave-Funktion, die die Frustration mildert, aber das fühlt sich an, als würde man ein Pflaster aufkleben, wenn man eigentlich operiert werden müsste. Es gibt mehrere Enden, um deine Neugierde zu kitzeln, aber wenn dir die Gameplay-Schleife nicht gefällt, wirst du diese gar nicht erleben möchten.

Trailer:

 


Fazit

Little Lighthouse of Horror ist vermutlich die Art von Spiel, die man lieben muss, um es zu mögen. Ich liebe Retro. Atmosphärische Soundtracks und ich mag Geschichten mit Lovecraft-Themen. Aber das Gameplay von Little Lighthouse of Horror ist einfach nicht befriedigend und der Rest ist einfach nicht genug, um mich zum Weiterspielen zu bewegen. Vielleicht wenn die vielen Bugs behoben werden, könnte ich mehr Freude daran haben, aber derzeit kann ich es so leider nur bedingt weiterempfehlen, da helfen auch die unterschiedlichen Enden nichts.


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