
Am 23. Mai 2025 erschien der VR-Roguelike-Shooter des Entwicklers und Publishers Vaki Games, das dich im Rollstuhl gegen fiese Feinde kämpfen lässt. In meiner Review erzähle ich dir mehr zum Spiel.
Story und Handlung:
In der Welt von Quantum Threshold VR hat die Menschheit den Fehler begangen, der künstlichen Intelligenz zu viel Vertrauen zu schenken. Und nun? Die Siliziumköpfe haben sich wie Junkies ohne Dosis gegen ihre Schöpfer gewandt und den Planeten in einen Spielplatz für Schlachtvieh verwandelt. Du bist eine Art Supersoldat, der inmitten dieses Chaos reaktiviert wurde, bis an die Zähne bewaffnet und mit einem einzigen Ziel: den Techno Wraiths, digitalen Wesen, die wie Panzer auf MDMA bewaffnet sind, den Arsch aufzureißen. Jedes Mal, wenn du stirbst, wirst du in einer anderen Version der Realität „neu gestartet“: Die Räume ändern sich, die Feinde auch, die Waffen ebenfalls. Und jeder Durchlauf ist ein ganz neuer Albtraum.
Gameplay das es in sich hat
Hier geht es nicht darum, sich hinter einer Kiste zu verstecken und abwechselnd zu schießen. Wenn du hier stehen bleibst, bekommst du eine Granate in den Mund. Das Gameplay ist schnell, brutal, gemein, mit einer Vertikalität und Fluidität, die Mirror's Edge in den Schatten stellt. Dir steht ein Arsenal zur Verfügung, das jeden Doom-Fan zum Ausflippen bringen würde: Plasmagewehre, modulare Maschinengewehre, Waffen, die die Schwerkraft verändern, Quantwellenwerfer und sogar Atomfaust-Handschuhe, damit auch ja nichts fehlt. Jede Waffe kann modifiziert und verbessert werden, und mit jedem Durchlauf kannst du neue Fähigkeiten, Perks und Anzug-Upgrades freischalten. Aber Vorsicht, mehr Power bedeutet auch mehr Schwierigkeit. Die Feinde werden intelligenter, gemeiner und fangen an, mit harten Bandagen zu kämpfen, indem sie Deckung, Fallen und sogar Überraschungsangriffe einsetzen, die dich wie ein hysterisches kleines Mädchen schreien lassen. Sobald du Quantum Threshold startest, stellt dich das Spiel vor die Wahl: „Willst du das Tutorial machen oder bist du mutig genug, dich ohne Ahnung ins Abenteuer zu stürzen?“ Als neugieriger Psychopath wählst du natürlich das Tutorial. Und dort scheint zunächst alles ruhig zu sein ... vielleicht zu ruhig. Du lernst die Steuerung, schaust dich um, denkst vielleicht „na ja, ganz nett“, und dann BOOM! Die Welt explodiert! Ohne Vorwarnung findest du dich inmitten von Feuer wieder, mit einer lausigen Pistole in der Hand und einer Horde wütender roter Humanoiden, die dich angreifen, als hättest du Satan auf den Schwanz getreten. Und das ist erst der Anfang. Denn kaum ist dieser Teil vorbei, hast du nicht einmal Zeit zu sagen „Was zum Teufel ist gerade passiert?“, da wirst du schon in ein weiteres Level katapultiert, als hätte dich jemand in eine verrückte Zentrifuge gesteckt. Du kehrst nicht zum Menü zurück, du ruhst dich nicht aus, du hast nicht einmal Zeit, dich am Ohr zu kratzen: Du bist wieder in Panik, mit neuen Feinden, die noch gemeiner sind und bereit sind, dich in der virtuellen Realität zu verprügelnSteuerung, Grafik und Sound:
Die Bewegungen des Rollstuhls sind ziemlich mies. Es scheint, als wären sie von einem betrunkenen Programmierer mit einem kaputten Joystick entwickelt worden. Hier hätte man mehr herausholen können, was man auch merkt. Aber das Spiel macht alles wieder wett, wenn man im Spiel geschlagen wird und der Bildschirm sich mit visueller Gewalt füllt: blutige Hände, Pistolen im Gesicht, Baseballschläger in den virtuellen Zähnen. Es ist ein visuelles Erlebnis, das einen „Wie cool!“ rufen lässt, auch wenn man vor Panik fast stirbt. Es ist, als wäre man in einem futuristischen Fight Club, der von einem Typen geleitet wird, der auf Cyber-Acid ist. Das Gefühl ist genau wie bei Hotline Miami: totales Chaos, mörderisches Tempo, jeder Raum ist wie russisches Roulette und jeder Fehler kostet dich das Leben. Aber hier bist du komplett eingetaucht, bewegst dich im Chaos, drehst dich blitzschnell um, schnappst dir ein Gewehr vom Boden und machst deinen Feinden, die aus dem Nichts auftauchen, die Hölle heiß. Und genau das ist das Coole daran, es wird nie langweilig, es explodiert ständig etwas, auf einmal taucht jemand auf, es gibt eine neue Waffe zum Ausprobieren. Jeder Durchlauf ist eine Überraschung, eine ständige Anspannung, ein virtueller Adrenalinkick, der dich erschöpft und glücklich zurücklässt. Quantum Threshold VR ist ein Liebesbrief an Cyberpunk-Fans und Liebhaber toxischer Atmosphären. Jede Umgebung ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet: Metallkorridore, die von rosa und grünen Neonröhren beleuchtet werden und wie aus einem Rave stammen, glitchige Räume mit umgekehrter Schwerkraft, Dimensionsportale, die sich willkürlich öffnen und dich mit Feinden mit Robotertentakeln und Gesichtern wie aus einem verrückten Industriescanner überschütten. Die Sounds sind ein Schlag auf die Trommelfelle, mit Bässen, die einem das Gehirn zerfetzen, und Schüssen, die einen vibrieren lassen. Der Soundtrack ist Techno-Industrial und begleitet einen auf diesem Abstieg in den Wahnsinn, als würde man den letzten Track seines Lebens in einem Cyborg-Club unter Ketamin tanzen.