Driving Life

PC, Shadow PC

Am 14. November 2025 erschien das Fahrüberlebensspiel des Entwicklers Chrysopy Games und Publishers PlayWay S.A., das dich auf eine starke Geduldsprobe stellt. In meiner Review erzähle ich dir mehr.

Schaltgetriebe für etwas Realismus

Das Spiel spielt tief im ländlichen Amerika und du bist pleite, isoliert und musst dich ganz auf deine Fahrkünste und deine Fähigkeit verlassen, jeden Dollar zu strecken. Die Welt ist nicht darauf ausgelegt, dir zum Erfolg zu verhelfen, sondern darauf, zu testen, wie gut du unter Druck durchhalten kannst. Von Anfang an versetzt dich Driving Life in ein bescheidenes Motel auf einer abgelegenen Insel, wo dein Überleben davon abhängt, dass du jeden Fahrauftrag annimmst, der dir angeboten wird. Ob du nun ein abgenutztes Auto mit Schaltgetriebe, einen sperrigen Van oder schließlich größere Lastwagen fährst, jedes Fahrzeug erfordert sorgfältige Kontrolle und Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu vereinfachten Fahrspielen setzt dieses Spiel auf etwas mehr Realismus, denn dir steht zu Beginn nur ein Schaltgetriebe zur Verfügung, das heißt, Motor an, Kupplung drücken, Gang einlegen und losfahren. Das Beherrschen der Kupplungssteuerung und das Fahren mit älteren, nicht ganz perfekten Fahrzeugen wird Teil der Herausforderung und des Charmes. Die Fahrphysik ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und leider nicht sonderlich gut, du spürst zwar jeden Stein, aber die Lenkung tut leider nichts zum Realismus bei.

Das leben ist hart, auch im Spiel

Die Wirtschaftlichkeit des Spiels sorgt für eine ständige Spannung. Geld ist knapp, Ausgaben sind unvermeidlich und jeder Kauf zählt. Benzin, Miete, günstige Lebensmittel, Reparaturen, Fährkosten und Grundbedürfnisse leeren schnell deinen Geldbeutel. Wenn du zu wenig verdienst oder zu viel ausgibst, bist du schnell gestrandet oder kannst deine Miete nicht mehr bezahlen. Es ist ein gnadenloses System, aber genau das macht das Spiel so süchtig. Das Gefühl der Erfüllung, wenn du einen schwierigen Auftrag abgeschlossen, deinen Tank aufgefüllt oder dir endlich ein etwas besseres Auto leisten kannst, fühlt sich wirklich verdient an. Das Weltdesign von Driving Life unterstützt die Überlebensstruktur zusätzlich. Die kurvenreichen Straßen, das unwegsame Gelände und die Fährrouten der Insel verleihen jedem Auftrag einen Sinn. Die Arbeit als Fahrer, der Touristen oder Güter transportiert, ist nicht nur eine Mechanik, sondern deine Lebensader. Der ständige Druck, gute Leistungen zu erbringen, Fehler zu vermeiden und verantwortungsbewusst mit dem Budget umzugehen, schafft einen fesselnden Spielrhythmus, den die meisten Rennspiele nie versuchen.

Noch einige Bugs:

Es gibt keinen Glamour, keine Abkürzungen und keine sofortigen Belohnungen. Stattdessen konzentriert sich Driving Life auf Realismus, schwierige Entscheidungen und das immersive tägliche Überleben. Es ist die Art von Spiel, die Spieler anspricht, die tiefgehende Simulationen, straffes Ressourcenmanagement und ein fundiertes Gefühl für Fortschritt mögen. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad anfangs sehr hoch sein mag, wird die Erfahrung immer lohnender, je mehr man sich an die Anforderungen gewöhnt. Driving Life hat meiner Meinung nach großes Potenzial, aber auch sehr viel Frust. Die Karte zeigt nicht an, wo man sich derzeit befindet, es gibt keine Möglichkeit, sich zu Zielen navigieren zu lassen und die Minikarte ist mehr Nutzlos als Hilfreich. Das Spiel zeigt bspw. an, man muss P drücken, allerdings verschwindet dann nicht nur die Minikarte, sondern auch der Text für die Mission. Allein das Hotel zu finden, kann eine ziemliche Herausforderung sein, die viele nicht bereit sind, auf sich zu nehmen. Zudem gibt es noch einige Bugs, die behoben werden müssen, oft fühlt sich das Spiel wie ein Early Access Spiel an, als ein fertiges Produkt. Auch Grafisch überzeugt das Spiel nicht sonderlich, die Texturen sind simple und wenn man durch die Insel fährt sieht man Gebäude, die in der anderen Stadt genauso aussehen, es gibt zu wenig vielfallt auf einer Insel in der es keinen Wegweiser gibt. 

Trailer:

 


Fazit

Bei Driving Life geht es nicht nur ums Fahren, sondern ums Überleben hinter dem Steuer. Jeder Auftrag zählt, jeder Fehler schmerzt und jeder Sieg fühlt sich verdient an. Wenn du bereit bist für ein Fahrspiel, das deine Zeit respektiert, dein Urteilsvermögen herausfordert und dich in eine raue ländliche Umgebung eintauchen lässt, dann verdient Driving Life einen Platz auf deiner Spielliste. Du musst dich allerdings auch auf einige Bugs, ein fehlender Wegweiser und einige Frustmomente einlassen.


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