Grand Prix 2

Grand Prix 2

13.10.2013 23:50:10
Formular One Grand Prix 2

Die Wahl des Rennstalls

Die Boliden gleichen sich zwar auf den ersten Blick wie ein Ei dem
anderen, die Unterschiede in ihren Leistungen sind dafür aber um so
eklatanter. MicroProse spendierte jedem Fahrzeug individuelle
Eigenschaften, die Sie nicht verändern können. Trotz identischen
Setups fährt sich ein Williams kraftvoller als ein Pacific oder
Tyrell. Überlegen Sie sich deshalb genau, bei welchem Team Sie sich
hinters Steuer setzen. Eine gute Wahl treffen Sie mit Ferrari,
Williams oder Benetton. Halten Sie nach größeren Herausforderungen
Ausschau, bieten Sie Ihre Dienste Simtek, Larousse oder Arrows
(Footwork) an. Insgesamt stehen Ihnen 14 Teams der 1994er Saison
zur Auswahl, deren Motorleistung wir nachfolgend auflisten.

Williams: 780 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 15.000 U/min
Tyrell: 715 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 14.000 U/min
Benetton: 755 PS, Hubraum 3.495 ccm, Zylinder V8,
Drehzahl 14.300 U/min
McLaren: 735 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 14.200 U/min
Arrows: 705 PS, Hubraum 3.494 ccm, Zylinder V8,
Drehzahl 13.200 U/min
Lotus: 740 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 14.000 U/min
Jordan: 715 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 13.300 U/min
Larousse: 705 PS, Hubraum 3.494 ccm, Zylinder V8,
Drehzahl 13.200 U/min
Minardi: 725 PS, Hubraum 3.494 ccm, Zylinder V8,
Drehzahl 13.200 U/min
Ligier: 780 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 15.000 U/min
Ferrari: 820 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V12,
Drehzahl 16.200 U/min
Sauber: 730 PS, Hubraum 3.498 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 13.500 U/min
Simtek: 665 PS, Hubraum 3.494 ccm, Zylinder V8,
Drehzahl 12.500 U/min
Pacific: 670 PS, Hubraum 3.496 ccm, Zylinder V10,
Drehzahl 12.800 U/min

Vorsicht ist die Mutter der Kohlefaserkiste

Um Ihr Monocoque nach dem Rennen unbeschadet in die Garage zu fahren,
müssen Sie flexibel auf außergewöhnliche Ereignisse reagieren. Sie
müssen lernen, die Handlungen Ihrer Gegner vorauszuberechnen, um
bei Überholmanövern keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.
Unüberlegte Mutproben nach dem Vorbild des Damon-"den schaff´ ich
noch vor der nächsten Kurve"-Hill enden im Kiesbett. Wenn Sie
überholen, müssen Sie Ihrer Sache sicher sein!

Aller Anfang ist schwer

Neue Reifen müssen eingefahren werden! Erst wenn die Slicks
bügeleisenheiß sind, krallen sie sich in den rauhen Asphalt und
halten den Wagen in der Spur. Die erste Runde mit neuen Reifen,
also zu Beginn des Rennens und nach jedem Reifenwechsel, sollten Sie
wie auf rohen Eiern fahren. Beim kleinsten Fahrfehler entzieht sich
der Wagen Ihrer Kontrolle. Den spektakulären Abgang können Sie dann
in der Wiederholung bewundern.

Das kleine Alphabet

Während eines Rennens stehen Ihnen sechs verschiedene Reifensorten
zur Verfügung. Q, WET, A, B, C und D. Beim Qualify benutzen Sie
die Reifen mit dem Buchstaben "Q". Es handelt sich hierbei um sehr
weiche Reifen, die nur vier Runden optimalen Grip bieten. Sie
sind ausgelegt für eine Aufwärmrunde, ein bis zwei fliegende Runden
und die Auslaufrunde zurück zur Box. Aufgrund der hohen Bodenhaftung
können Sie schneller beschleunigen und mit höherem Tempo in die
Kurven fahren. "WET" steht für Regenreifen mit Profil. Diese Reifen
sind ausschließlich für Rennen im Regen konzipiert. Werden Sie von
einem Schauer überrascht, müssen Sie unverzüglich in die Box fahren,
um sich von den Slicks zu trennen.
Denn mit Reifen ohne Profil schwimmen Sie in nassen Kurven
normalerweise kerzengerade in die Pampa, auch wenn ein gewisser
Herr Schumacher letztes Jahr in Spa das Gegenteil bewies. "A", "B",
"C" oder "D" sind Reifen, mit denen Sie hauptsächlich die Rennen
bestreiten sollten. Ein Reifen der Kategorie "A" ist wesentlich
härter als ein Reifen der Gruppe "D". Ein "A"-Reifen hält gut und
gerne ein halbes Rennen bei normaler Fahrweise, bietet aber weniger
Grip und erlaubt somit nur langsamere Rundenzeiten. Mit einem "D"-
Reifen müssen Sie spätestens alle zwanzig Runden an die Box zum
Wechseln, sind aber dafür ein bißchen schneller unterwegs. Ein
weiterer Vorteil der "D"-Pneus liegt darin, daß Sie aufgrund der
häufigen Boxenstops auch jedesmal weniger Sprit nachtanken müssen. Es
wäre unsinnig, für 40 Runden Treibstoff zu bunkern, wenn Sie
nach 20 Runden sowieso wieder Ihre Mechaniker aus der Pause reißen.
Weniger Sprit an Bord bedeutet zudem weniger Gewicht und demnach
bessere Beschleunigung.

Super verbleit?

Die Tankstrategien der konkurrierenden Teams werden noch geheimer
gehalten als das Alter von Joan Collins. Gerade bei Spitzenteams kann
eine optimale Boxenstrategie den Sieg bedeuten, da Sie einige vor
Ihnen plazierte Fahrzeuge sozusagen "kalt" überholen können. Wie
oft Sie tanken wollen, hängt vom Verlauf der Strecke, Ihrem
Wagensetup, Ihrer Startposition und natürlich Ihrem Fahrstil ab.
In der Regel durchfahren Sie ein Rennen mit mindestens zwei, maximal
vier Tankstops. Landen Sie durch schlechte Qualify-Zeiten auf
einem der hinteren Startplätze, macht es wenig Sinn, den ersten
Tankstop schon nach 15 Runden einzuplanen. Da Sie noch viele Wagen
vor sich haben, können Sie in den ersten Runden keine Zeit gewinnen,
die einen Stop von dreißig Sekunden rechtfertigt. Erfahren Sie sich
statt dessen die Pole Position, geht die Rechnung auf. Da Sie beim
Start ein freies Feld vor sich haben, verlieren Sie keine wertvollen
Zehntel durch zeitraubende Überholmanöver. Sie können gleich
durchstarten und dem Feld davonfahren. Bei langsameren Rennstrecken
mit schlechten Überholmöglichkeiten sollten Sie ebenfalls weniger
Stops einplanen und mit verschleißfreieren Reifen das Rennen eröffnen.
Sind Sie ein Hitzkopf, der das Geräusch der quietschenden Reifen liebt
und sich ein Hobby daraus gemacht hat, vor der Einfahrt einer Kurve
mindestens zwei Gegner zu überholen, planen Sie ruhig mehrere Stops
ein. Ihre Reifen werden es Ihnen danken! Besonnene Fahrer, die keine
großen Risiken eingehen wollen und ein Überholmanöver zweimal
überdenken, sollten Ihren Wagen mit reichlich Sprit versorgen. Da
diese verantwortungsbewußteren Fahrer wohl kaum eine schnellste Runde
herausfahren, bedeutet jeder zusätzliche Tankstop immensen
Zeitverlust. Achten Sie immer auf ein ausgewogenes Reifen/Sprit-
Verhältnis. Planen Sie mehrere Stops, nehmen Sie weichere Reifen und
weniger Kraftstoff mit. Können Sie sich nicht für eine Strategie
entscheiden, wählen Sie die goldene Mitte. Fahren Sie Ihr Rennen mit
drei Servicestops. Damit können Sie am wenigsten falsch machen.

Das Setup Ihres Boliden

In den Boxen haben Ihre Mechaniker die Aufgabe, den Wagen optimal
auf Sie und die nächste Rennstrecke einzustellen. Beginnen Sie
zuerst mit der Flügeleinstellung. Machen Sie es sich zur Regel,
den Heckflügel mindestens gleich hoch einzustellen wie den
Frontflügel. Da jede Strecke eine andere Strategie erfordert, muß
Ihr Fahrzeug speziell auf jede Strecke abgestimmt sein. Schnelle
Strecken mit Hochgeschwindigkeits-Abschnitten erfordern wenig
Flügel, kurvenreiche Parcours hingegen befahren Sie mit hoch
eingestellten Flügeln. Da sich beim Bremsen das Gewicht des Wagens
nach vorne verlagert, haben die hinteren Reifen weniger Haftung als
bei normaler Fahrt. Ein zu niedrig eingestellter Heckflügel kann
den Wagen nicht mehr auf die Piste pressen und bricht aus. Sie merken
das, wenn das Auto beim Abbremsen unruhig umherschlingert. Im
schlimmsten Fall kommen Sie ins Schleudern, und Ihr Wagen dreht sich
von der Piste. Erhöhen Sie den Anpreßdruck oder ziehen Sie weichere
Reifen auf. Je höher der Heckflügel eingestellt ist, desto mehr
können Sie auch die Bremsbalance nach vorne verlagern.

Glühender Stahl

Gerade bei Regen kann man gut sehen, wie die Bremsscheiben schon
wenige Augenblicke nach dem Bremsen anfangen zu glühen. Dies läßt
erahnen, wie stark die Bremsen im Verlauf eines Rennens beansprucht
werden. Je stärker Sie die Bremsbalance nach vorne legen, desto
effektiver bremst der Wagen. Sie selbst können das an Ihrem Fahrrad
testen! Stoppen Sie Ihr Bike einmal nur mit der Vorderradbremse und
das andere mal nur mit der Hinterradbremse. Sie werden merken, daß
der Bremsweg mit der Hinterradbremse wesentlich länger wird. Das
liegt wieder daran, daß sich beim Herunterbremsen das Gewicht nach
vorne verlagert. Verlagern Sie deshalb auch die Bremsbalance nach
vorn! Dadurch können Sie vor Kurven stärker abbremsen und somit ein
bißchen länger mit Vollgas an die Biegung heranfahren.

Kommen Sie in die Gänge!

Sie haben sicher schon bemerkt, daß die Rennwagen nicht mit
Automatikgetriebe ausgestattet sind. Zwar können Sie sich den Luxus
leisten, dem Computer das Hoch- und Runterschalten zu überlassen,
richtig einstellen müssen Sie die Gänge trotzdem selbst. Die
wichtigste Grundregel lautet: Ein übergeordneter Bolzen muß höher
eingestellt sein als der darunterliegende. Der Abstand dazwischen
gibt Ihnen an, wie lange Sie beschleunigen müssen, um einen Gang
höher zu schalten. Je länger es dauert, desto langsamer kommt Ihr
Wagen in die Gänge, aber desto höher ist die Endgeschwindigkeit.
Bevorzugen Sie "langes Schalten" auf Strecken mit vielen
Hochgeschwindigkeitspassagen und "kurzes Schalten", also dicht
aufeinanderfolgende Bolzen, bei verwinkelten Kursen, auf denen Sie
immer wieder beschleunigen und abbremsen müssen. Kurze Schaltwege
bringen Ihnen eine bessere Beschleunigung. Als zweite Grundregel
sollten Sie sich merken, daß Sie beim Einstellen kurzer Schaltwege
die ersten drei Gänge kurz halten sollten, danach aber den Abstand
gleichmäßig verteilen, bis der sechste Gang ungefähr bei einem Wert
von 64 liegt. Begeben Sie sich auf eine neue Strecke, so stellen Sie
das Getriebe in drei Etappen ein. Suchen Sie zuerst das optimale
Setup für die ersten drei Gänge, indem Sie Ihre ungeteilte
Aufmerksamkeit auf die Kurvenausfahrten dicht aufeinanderfolgender
Kurven lenken. Haben Sie im Durchschnitt die optimale Drehzahl des
dritten Gangs erreicht, wenn die nächste Kurve in unmittelbarer Nähe
liegt, stimmt Ihr Setup. Falls nicht, stellen Sie in der Box die
neuen Schaltwege ein. Hat Ihr Bolide noch Drehzahlreserven, so
verkürzen Sie die Gänge, heult er schon aus dem letzten Loch,
verlängern Sie die Abstände. In der zweiten Etappe, wenn Sie mit den
ersten drei Gängen zufrieden sind, testen Sie die
Höchstgeschwindigkeit Ihres Boliden auf der längsten Geraden. Rasen
Sie diese mehrmals mit Vollgas entlang und beobachten Sie genau den
Punkt, an dem Sie wieder abbremsen müssen. War der Wagen an dieser
Stelle schon im sechsten Gang? Wenn ja, hatte er die optimale
Drehzahl oder hätte er noch ein paar Umdrehungen zulegen können?
Stellen Sie die Gänge so ein, daß der Wagen bei der
Höchstgeschwindigkeitsstelle in den oberen Drehzahlbereich des
Sechsten kommt. Die letzte Einstelletappe erfolgt in den Boxen.
Vergleichen Sie die Schaltwege miteinander und nähern Sie sie an,
damit keine überlangen Wege zurückbleiben. Richten Sie Ihr Augenmerk
auf die Abstände der Bolzen drei und vier. Verschieben Sie den
Bolzen 3 ein wenig, sollte zwischen ihm und Bolzen 4 eine auffällige
Lücke klaffen. Nehmen Sie notfalls ein Stück Papier zur Hand und
zeichnen Sie eine Kurve der Schaltwege. Achten Sie darauf, daß kein
"Knick" entsteht, und korrigieren Sie in diesem Fall die
Bolzeneinstellung. Die Grobeinstellung haben Sie hiermit beendet.
Testen Sie nun das neueingestellte Fahrzeug ein paar Runden lang.
Die verbleibenden Feinjustierungen erfolgen frei nach Ihrem Gefühl.

Die optimale Steuerung

Am besten lenken Sie Ihren Boliden mit einem analogen Stick. Da Sie
unterschiedlich stark Gas geben und bremsen können, wäre es von
Nachteil, die Bremsen oder das Gas auf die Buttons zu legen. Durch
permanentes Vollgas bzw. Vollbremsungen kommen Sie beim Start nur
schwer in die Gänge, und ehe Sie es sich versehen, haben Sie
durchdrehende Reifen.
Bei dem voreingestellten Setup haben Sie zudem einen nicht zu
unterschätzenden Vorteil, nämlich den des "statischen Gaspedals". Um
diese Funktion zu erhalten, drehen Sie eine Übungsrunde auf einem
Parcours mit einer langen Geraden. Beschleunigen Sie Ihren Boliden
und bewegen Sie das Kalibrierungsrädchen Ihres Joysticks nach oben,
bis Ihr Wagen die Geschwindigkeit hält, ohne daß Sie den
Joystickgriff berühren. Mit einem Druck nach vorne können Sie nun
die Momentangeschwindigkeit erhöhen, mit einem leichten Zug nach
hinten verringern. Müssen Sie stark bremsen, ziehen Sie den Stick
ganz nach hinten. Sie können nun wesentlich entspannter fahren.
Deaktivieren Sie abschließend den Punkt "Joystick während der
Menüsteuerung an", da Ihr Stick nicht mehr korrekt kalibriert ist.

Kurven und Geraden

Bei Geraden gibt es nur eine vernünftige Strategie: Gas geben! Sitzen
Sie nicht unmittelbar im Getriebe des Vordermanns, gibt es keinen
Grund, von dieser Regel abzuweichen. Um so flexibler muß Ihre
Strategie beim Einfahren in Kurven ausfallen. Zwei Dinge gilt es unter
allen Umständen zu vermeiden: in den Kurven zu bremsen und von der
Ideallinie abzuweichen. Nirgendwo sonst auf der Strecke verlieren Sie
mehr Zeit durch Fahrfehler als in den Kurven. Fahren Sie deshalb auf
der Ideallinie mit Vollgas an eine Kurve heran und bremsen Sie kurz
vorher ab! Sobald Sie in die Kurve einfahren, müssen Sie bereits die
Mindestgeschwindigkeit erreicht haben, denn nun heißt es, in der Kurve
zu beschleunigen und mit durchgetretenem Gaspedal die Kurve zu
verlassen. Wie sehr Sie in der Kurve beschleunigen, hängt natürlich
vom Grad der Kurve, dem Zustand Ihrer Reifen und dem nachfolgendem
Streckenverlauf ab.

Jede tausendstel Sekunde zählt

Eine hundertstel Sekunde zu früh gebremst, bedeutet eine tausendstel
Sekunde Zeitverlust. Ein Moment der Unsicherheit weitere zwei
Tausendstel. Und ehe Sie sich versehen, landen Sie mit drei
Tausendstel Rückstand statt auf der Pole Position auf Platz zwei!
Michael Schumacher mußte am 9. Juli 1994 in Silverstone diese
Erfahrung machen. Um zu gewinnen, müssen Sie die Strecken pixelgenau
kennen. Fahren Sie lieber zigmal auf einem Kurs, um ihn sicher zu
beherrschen, als ungeduldig eine frustrierende Meisterschaft auf
allen Kursen. Es ist nämlich sehr spannend, am Limit zu fahren und
immer zu versuchen, einige Hundertstel schneller zu werden. Und
sollten Sie nach vielen Runden und noch mehr Mühe auf dem höchsten
Schwierigkeitsgrad dieses Rennen gewinnen, dann erst haben Sie Ihre
Computergegner besiegt!

Kleine Ursache, große Wirkung

Aufgrund des hohen Realitätsgrades sind die neuen Rennwagen schwerer
zu beherrschen als noch vor vier Jahren. Schlittern Sie auch nur
wenige Meter durch eine Kiesgrube oder über das Gras, so verschmutzen
Ihre Reifen, und Sie müssen diese erst sauberfahren. Bis Ihre Pneus
wieder die ursprüngliche Griffigkeit erlangt haben, vergeht manchmal
eine ganze Runde. Der Zahn der Zeit nagt zudem besonders stark an
den Reifen. Dementsprechend sorgfältig sollten Sie diese behandeln.
Lassen Sie sie nicht quietschen! Dadurch entstehen Bremsplatten, und
Ihr Wagen verliert an Bodenhaftung. So kann Ihr Auto in den Kurven
leichter ausbrechen, oder das Hartgummi platzt. In der Realität hat
eine Bremsplatte eine weitere, schmerzliche Nebenwirkung: da das Rad
nicht mehr hundertprozentig rund läuft, fängt es an, minimal zu
schlagen. Diese "Rüttler" übertragen sich über die Lenkstange auf das
kleine Lenkrad, und bei jeder Radumdrehung schlägt das Lenkrad
kraftvoll in der Hand des Piloten.

Abstand halten

Damit Ihre Gegner Sie beim Kampf um Weltmeisterschaftspunkte nicht
ausbremsen können, halten Sie in und unmittelbar vor Kurven einen
Sicherheitsabstand. Sie erhalten sich dadurch etwas mehr
Geschwindigkeit, sollte Ihr Vordermann in den Kurven übertrieben
langsam werden. Beim Verlassen der Kurven sind Sie somit schneller
und können, wenn es die Umstände erlauben, einen Überholversuch wagen.

Das Feld aufrollen

Eines der wichtigsten und riskantesten Manöver ist bekanntlich das
Überholen der Gegner. Oftmals rammen sich die Boliden und
verursachen unnötige Unfälle. Damit Sie nicht das gleiche Schicksal
ereilt, müssen Sie den Verlauf der Kurven genau kennen, um zu
überholen. Zwei typische Überholbeispiele haben wir aufgeführt, mit
denen Sie Ihre Gegner nachhaltig beeindrucken können.

Die klassische Variante
Ihr langsamerer, grüner Kollege nähert sich einer engen Rechtskurve.
Fahren Sie dicht auf und scheren Sie so spät wie möglich aus
seinem Windschatten aus. Bremsen Sie erst einen winzigen Augenblick
später als Ihr Konkurrent, um einen kleinen Streckenvorteil zu
gewinnen. Lenken Sie nun stark ein und geben Sie wieder Vollgas. Viel
Glück!

Das Schumacher-Manöver
Und wieder sitzen Sie in Ihrem Ferrari und versuchen, den grünen
Schleicher zu überholen. Verlassen Sie wie üblich extrem spät den
gegnerischen Windschatten und geben mutig Gas. Sie müssen einfach
nur schneller sein, um zu überholen. Aber Achtung: wenden Sie diese
Variante nur vor einer breiten Schikane an.

Weltmeister in sechzehn Tagen!

Damit Sie schnellstmöglich in den Genuß einer Champagnerdusche
kommen, haben wir Ihnen für jede Strecke eine Starthilfe
zusammengestellt. Die Einstellungen hierfür entnehmen Sie dem
Wagensetup, das vor jeder Streckenbeschreibung steht. Die
Bremsbalance wurde nicht mit aufgeführt, da deren Einstellung
stark von Ihrer Fahrweise, den gewählten Reifen und der Menge
an mitgeführtem Kraftstoff bestimmt wird.

BRASILIEN (Autodromo Jose Carlos Pace)

1994: Der Benetton-Skandal beginnt. An Schumis Wagen fehlten die
"Silly Plates".
1995: Michael Schumacher und David Coulthard werden wegen illegalen
Sprits vorübergehend disqualifiziert.

Ort und Datum: Interlagos, 27. März 1994
Streckenlänge: 4,325 km
Runden: 71
Rundenrekord: 1:19,490 (Riccardo Patrese, Williams-Renault FW14B, 1992)

Wagensetup:
Flügel vorne: 27
Flügel hinten: 30
Getriebe: 24:64 31:64 39:64 48:64 56:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:24,312
0:57,562

Rundenzeit: 1:15,648

Das erste Rennen der Saison findet auf einem schwierigen Kurs statt,
auf dem Überholmöglichkeiten dünn gesät sind. Aufgrund der vielen
kurzen und langen Kurven wird Ihr Getriebe durch zahlreiche
Schaltungen stark beansprucht. Um auch auf den beiden langen Geraden
genügend Tempo zu entwickeln, fahren die Piloten mit wenig Flügel.

Mit durchgetretenem Gaspedal erreichen Sie die erste Linkskurve (1).
Bremsen Sie Ihren Boliden auf 135 km/h ab und beschleunigen Sie in
der Kurve auf 165 km/h. Mit dieser Geschwindigkeit fahren Sie in
die CURVA DO SOL (2) und geben in derselben Ihren paar hundert PS
die Sporen. Durchqueren Sie die dritte Kurve (3) mit stattlichen
255 km/h und heizen Sie die anschließende Gerade mit Vollgas
entlang. Gegen Ende des kerzengeraden Stücks erwartet Sie eine
weitere Kurve (4), in die Sie mit 140 km/h eintauchen. Am Schluß
wieder aufgetaucht, beschleunigen Sie auf 215 km/h und durchqueren
so die nahtlos angrenzende langgezogene Kurve (5). Geben Sie Gas!
Es folgt das letzte gerade Stückchen. Haben Sie ungefähr 260 km/h
erreicht, müssen Sie schon wieder ein wenig die Dienste der Bremsen
in Anspruch nehmen. Aber nur, bis Sie Ihren teuren Flitzer auf 190
km/h heruntergebremst haben. Rauschen Sie mit dieser Geschwindigkeit
durch die FERADURA (6), vorbei an den jubelnden Fans und nutzen Sie
die folgenden wenigen Meter zum Beschleunigen. Mit etwas Glück
erreichen Sie 230 km/h. Die Freude sei Ihnen nicht lange gewährt, denn
nun treten Sie die Bremse wieder Richtung Bodenblech und drosseln
Ihre Geschwindigkeit auf 120 km/h für die LARANJI (7). Ohne zu
beschleunigen folgen Sie dem Straßenverlauf durch die angrenzende
Kurve mit dem schwierigen Namen PINHEIRINHO (8). Beschleunigen Sie
nochmals auf 250 km/h und bremsen Sie scharf vor dem nächsten engen
Hindernis Ihren Boliden (9) ab. Diese Kurve dürfen Sie mit 95
Schneckenstundenkilometern durchfahren. Genießen Sie die Landschaft.
Bevor Sie ins Träumen kommen, geben Sie wieder Vollgas und
durchqueren Sie die MERGULHO (10) mit 190 km/h. Nun brauchen Sie
nur noch vor der kommenden Asphaltbiegung (11) auf 130 km/h
abzubremsen. Die kommende Kurve (12) nehmen Sie mit 170 km/h, und
die letzten beiden (13) und (14) dienen nur zur Zierde. Geben Sie
auf den letzten Metern alles, was Sie haben!


PACIFIC (TI Circuit Aida)

1994: Nicolai Larini (Ferrari) gesteht einem italienischen Journalisten,
daß die Traktionskontrolle seines Wagens nicht richtig funktioniert
(Einsatz laut Reglement verboten!). - Schulfrei! Schülerinnen und
Schüler bekommen Gratis-Eintrittskarten.
1995: - Rennen fand in Argentinien statt -

Ort und Datum: Aida, 17. April 1994
Streckenlänge: 3,703 km
Runden: 83
Rundenrekord: 1.27,027 (Tom Kristensen, RALT-Toyota F3, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 18
Flügel hinten: 24
Getriebe: 24:64 33:64 41:64 49:64 56:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:22,714
0:42,333
Rundenzeit: 1:07,609

Zum letzten Mal steigen die Fahrer auf dem Pacific-Kurs in Ihre
Fahrzeuge; ab nächstem Jahr wird dieses Rennen in Argentinien
ausgetragen. Der Kurs bietet Ihnen nur eine lange Gerade, auf der
Sie Ihrem Boliden für mehr als zwei Sekunden freien Lauf lassen können.
Jedes Überholmanöver auf diesem Kurs ist eine Herausforderung an die
Piloten.

Mit Vollgas fahren Sie die Start- und Zielgerade hinauf. Verringern
Sie schlagartig die Geschwindigkeit vor der ersten Rechtskurve (1)
auf magere 95 km/h. Da die Kurve nach der Einfahrt etwas von Ihrer
Schärfe verliert, beschleunigen Sie gleich wieder, sobald Sie das
Steuer eingeschlagen haben. Sie nähern sich mit knapp 200 km/h der
langezogenen Linkskurve (2) und durchfahren diese, während Sie auf
240 km/h beschleunigen. Die folgenden drei Kurven (3), (4) und (5)
durchfahren Sie mit Vollgas, bremsen aber radikal vor dem 180 Grad
Nadelöhr (6) auf 130 km/h ab. Geben Sie Gas, sobald Sie auf der Höhe
der linken Kerbs sind, um die lange Gerade effizient auszunutzen. Sie
bewegen sich auf die langsamste Kurve (7) des Kurses zu! Bremsen Sie
rechtzeitig auf 85 km/h ab, um nicht an der gefährlichsten Stelle
auszufallen. Durchfahren Sie die enge Kurve und beschleunigen Sie
Ihren Boliden auf 140 km/h. Mit dieser Geschwindigkeit passieren Sie
die folgenden Linkskurven (8) und (9). Geben Sie Vollgas auf der
kurzen Geraden und bremsen Sie hart auf 110 km/h ab, bevor Sie die
kommende Biegung (10) durchqueren. Ohne Gas zu geben, lassen Sie auch
die angrenzende Rechte (11) hinter sich. Beschleunigen Sie vor der
gutmütigen Kurve (12) auf 208 km/h. Kurz vor der Zieleinfahrt erwartet
Sie ein letztes Mal eine Rechtskurve (13), die Sie mit 150 km/h
durchfahren. Und nun das Ganze noch einmal von vorn.

SAN MARINO (Autodrome Enzo & Dino Ferrari)

1994: In der Tamburello-Kurve stirbt Ayrton Senna. - Einen Tag zuvor
ereilte den Tiroler Roland Ratzenberger der Tod. - Michele Alboreto
verliert ein Hinterrad und verletzt dadurch fünf Mechaniker.
1995:Nigel Mansell nimmt Platz im verbreiterten McLaren-Monocroque.
Dem alternden Piloten war das ursprüngliche Fahrzeug zu eng! -
Alesis und Bergers private Ferraris werden vor dem Hotel geklaut.

Ort und Datum: Imola, 1. Mai 1994
Streckenlänge: 5,040 km
Runden: 61 (Wegen Neustart nur 58)
Rundenrekord: 1:26,100 (Riccardo Patrese, Williams-Renault FW14B, 1992)

Wagensetup:
Flügel vorne: 26
Flügel hinten: 30
Getriebe: 23:64 30:64 39:64 47:64 53:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:24,308
0:53,534
Rundenzeit: 1:23,848

Dieser abwechslungsreiche Kurs bietet Ihnen wunderbare
Beschleunigungsstrecken und haarscharfe Kurven. Die Profis unter Ihnen
werden den Kurs mit wenig Flügel befahren, der Anfänger hingegen legt
eher Wert auf stabiles Fahrverhalten in den Kurven.

Nachdem Sie grünes Licht bekommen haben, fahren Sie mit Vollgas durch
die ersten drei Biegungen (1), (2) und (3). Ausgangs der TAMBURELLO
bleiben Sie standhaft auf dem Gaspedal und nehmen mit
Höchstgeschwindigkeit die RETTIFILO (4). Sobald Sie die 100-Meter-
Warntafel passiert haben, bremsen Sie Ihren Boliden auf radikale 115
km/h ab. Durchfahren Sie die enge TOSA (5) mit diesem Tempo und geben
Sie Vollgas, sobald Sie den Kurvenausgang erkennen. Mit maximaler
Beschleunigung rauschen Sie durch den gekrümmten Streckenabschnitt
(6). Eine Sekunde, nachdem Sie eine weitere 100-Meter-Tafel passiert
haben, bremsen Sie Ihren Boliden auf 175 km/h herunter und nehmen die
langgezogene Linkskurve PIRATELLA (7) in Angriff. Geben Sie kurzzeitig
Vollgas, durchqueren Sie das nächste Hindernis (8) und bremsen Sie
vor dem nächsten Streckenabschnitt auf 130 km/h ab. Rollen Sie, ohne
zu beschleunigen, durch die ACQUE MINERALE (9). Am Ausgang dieses
Abschnitts sollten Sie ungefähr 100 km/h angezeigt bekommen. Erhöhen
Sie Ihre Geschwindigkeit auf 140 km/h und passieren Sie die
abschließende Rechtskurve (10). Ein kurzes Stück können Sie Ihren
Motor aufheulen lassen, bevor Sie vor der Biegung (11) das Tempo auf
185 km/h verringern. Mit Höchstgeschwindigkeit unterfahren Sie die
Brücke und den Rechtsknick (12). Haben Sie die mittlerweile vertraute
Warntafel passiert, lassen Sie eine Sekunde vergehen, bis Sie kraftvoll
in die Eisen treten. Mit 135 km/h geht es durch die enge Linkskurve
(13). Ohne nennenswert zu beschleunigen, heizen Sie durch die nächste
Kurve und geben in dieser Gas. Bremsen Sie auf 185 km/h ab, sobald
Sie sich der Schikane BRASSA (14) nähern. Durchfahren Sie mit dieser
Geschwindigkeit die erste nach rechts verlaufende Biegung, erhöhen
Sie Ihr Tempo auf schnellere 220 km/h und bremsen Sie auf 125 km/h
vor der kurzen Linkskurve (15) ab. Lassen Sie Ihren Wagen durch
die TRAGUARDO rollen, bis Sie sich mitten in der Rechtskurve befinden,
und geben Sie abschließend alles, was Sie haben. Eine weitere Runde
nähert sich dem Ende.

MONACO

1994: Im ersten freien Training verunglückt der Tiroler Karl
Wendlinger in der Hafen-Schikane.
1995: Massenkarambolage bei Ste und Neustart.

Ort und Datum: Monte Carlo, 15. Mai 1994
Streckenlänge: 3,328 km
Runden: 78
Rundenrekord: 1:21,598 (Nigel Mansell, Williams-Renault FW14B, 1992)

Wagensetup:
Flügel vorne: 59
Flügel hinten: 63
Getriebe: 21:64 25:64 33:64 39:64 44:64 52:64

Zwischenzeiten: 0:22,706
0:49,898
Rundenzeit: 1:14,997

Der schwierige Stadtkurs führt durch Monte Carlo. Gute Rundenzeiten
erreichen Sie, wenn Sie am Lowes konzentriert fahren und Ihnen in der
Tabak-Kurve, am Schwimmbad und oben am Casino keine Fehler unterlaufen.
Aufgrund der Enge und des schnell wechselnden Straßenverlaufs sind
Überholmanöver riskante und fast unmögliche Unterfangen. Erschwert
wird der Kurs zudem durch wenige Auslaufzonen bei Fahrfehlern, die
meistens mit einem Ausfall des Fahrers enden. Deshalb ist es hier um
so wichtiger, daß Sie sich einen guten Startplatz beim Qualify
erfahren.

Nach dem Start fahren Sie mit Vollgas auf die SAINTE DEVOTE-Kehre (1)
zu. Bremsen Sie zuvor auf 100 km/h ab und achten Sie auf die Gegner!
Aufgrund der Enge kommt es hier immer wieder zu Karambolagen. Rasen
Sie die Anhöhe mit einem unnachgiebigen Bleifuß hinauf. Ungeachtet
der leichten Biegungen ROSES BAR (2) nähern Sie sich bereits der
nächsten Kehre. Beim Eintritt in die folgende Kurve (3) sollte Ihr
Tacho nicht mehr als 165 km/h anzeigen. Ohne zu beschleunigen,
durchfahren Sie dieses Hindernis, so daß Sie bei der anschließenden
Rechtskurve (4) nur noch 130 km/h schnell sind. Ein kleines Stückchen
freie Fahrt am Casino vorbei sei Ihnen gegönnt, bevor Sie scharf
bremsen müssen, um mit 80 km/h die MIRABEAU (5) zu erreichen. Brausen
Sie den Hügel hinab und durchfahren Sie die enge Haarnadelkurve
LOWES (6) mit 70 km/h. Ein bißchen dürfen Sie Ihren Wagen
beschleunigen, um auf 100 Sachen vor dem kommenden Knick (7) zu
kommen. Mit nur 10 km/h mehr durchfahren Sie die PORTIER (8).
Beschleunigen Sie auf Vollgas und genießen Sie das Dröhnen der
Motoren, während Sie den Tunnel (9) passieren. Mit 130 km/h biegen
Sie links in die Schikane NOUVELLE ein (10). Die scharfe
Kurvenkombination passieren Sie mit aller Vorsicht und höchstens
135 km/h. Beschleunigen Sie anschließend auf 210 km/h, um vor der
TABAC (11) auf 170 km/h herabzubremsen. In diesem Tempo durchfahren
Sie die Links-Rechts-Kombination (12) und beschleunigen auf dem
angrenzenden Stückchen auf 190 km/h. Verringern Sie Ihre
Geschwindigkeit auf 140 km/h, bevor Sie in die kurvenreiche
Kombination (13) einfahren. Mit 170 km/h verlassen Sie den Swimming
Pool. Nähern Sie sich der Linksbiegung (14) und bremsen bei deren
Eintritt auf 155 km/h ab. Haben Sie auch diese Passage erfolgreich
gemeistert, erwartet Sie eine weitere, langsame Kurve (15). Schleichen
Sie mit 80 km/h durch und geben Sie Gas. Ein letztes Mal bremsen
Sie Ihren Wagen auf 110 km/h ab und beschleunigen sofort wieder,
sobald Sie die letzte Kurve (16) zur Hälfte passiert haben. Es geht
wieder die Zielgerade hinauf!

SPANIEN (Circuit de Catalunya)

1994: David Coulthard nimmt Ayrton Sennas Platz ein.
1995: Beim Verlassen der Box fährt Johnny Herbert mitsamt Wagenheber
von dannen.

Ort und Datum: Granollers, 29. Mai 1994
Streckenlänge 4,747 km
Runden: 65
Rundenrekord: 1:20,989 (Michael Schumacher, Benetton-Ford B193B, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 30
Flügel hinten: 33
Getriebe: 25:64 30:64 37:64 46:64 55:64 63:64

Zwischenzeiten: 0:23,989
0:57,606
Rundenzeit: 1:24,855

Die längste Gerade befindet sich auf der Start- und Ziellinie. Aufgrund
des Kurvenreichtums müssen Sie einen akzeptablen Kompromiß Ihres
Setups finden. Wir empfehlen Ihnen, mit ausreichend Flügel ins Rennen
zu gehen.

Wie üblich, starten Sie das Rennen mit Vollgas. Unbeeindruckt von
Ihren Gegnern rasen Sie auf die erste Rechtskurve (1) zu. Treten Sie
auf die Bremse, nachdem Sie die 100-Meter-Tafel passiert haben. Sie
fahren am sichersten mit 165 km/h in die Biegung. Die anschließende
Linkskurve (2) mit dem Namen ELF durchqueren Sie mit 150 km/h und
haben jetzt, wenn Sie Vollgas geben, eine gute Gelegenheit, Ihren
Gegnern den Auspuff zu zeigen. Sie befinden sich auf einem
Streckenabschnitt, auf dem sich gute Überholmöglichkeiten bieten.
Mit stetig anwachsendem Tempo passieren Sie die langezogene Krümmung
(4) und verringern, an deren Ende angekommen, Ihr Tempo auf 140 km/h.
Sobald Sie mitten in der engen, aber langgezogenen Linkskurve (5)
sind, beschleunigen Sie wieder. Einmal kurz auf 115 km/h vor der
SEAT (6) abgebremst, lassen Sie Ihren 700 PS freien Lauf. Bei Vollgas
schlagen Sie Ihr Lenkrad leicht nach links ein (7) und bremsen kurz
vor der S-Kurve (8) auf 170 km/h ab. Geben Sie am Anfang der Kurve
Vollgas, so daß Sie am Ende der Links-Rechts-Kombination mindestens
220 km/h auf Ihrem Tacho ablesen können. Ehe Sie es sich versehen,
erwartet Sie die Rechtskurve CAMPSA (9), in die Sie mit nicht mehr
als 200 km/h einfahren.
Mit der gleichen Geschwindigkeit lassen Sie die nachfolgende Rechts-
Links-Kurve NISSAN (10) hinter sich. Mit Vollgas nähern Sie sich dem
letzten Viertel der Strecke. Abgebremst auf 125 km/h dürfte Ihnen
die Linke (11) kein Problem bereiten. Kurz nachdem Sie in diese
Kurve eingefahren sind, geben Sie wieder Vollgas. Ein kurzes
Stückchen beschleunigen Sie und bremsen vor der langen Rechten (12)
auf 140 km/h ab. Steigen Sie aufs Gaspedal.
Beim Eintritt in die vorletzte Kurve (13) dürften Sie 220 km/h
erreicht haben. Geben Sie kurzfristig Gas, bremsen Sie danach wieder
auf 220 km/h für die letzte Kurve (14). Sie befinden sich nun wieder
auf der langen Beschleunigungsstrecke.

KANADA (Circuit Gilles Villeneuve)

1994: Aus Sicherheitsgründen muß das Gewicht der Boliden um 10 kg
erhöht werden. - Also doch! Stallregie bei Williams: Coulthard wird
befohlen, sich von Hill überholen zu lassen.
1995: Jean Alesis schönstes Geburtstagsgeschenk: Er gewinnt den ersten
Grand Prix seiner Karriere, bis heute auch den letzten!

Ort und Datum: Montreal, 12. Juni 1994
Streckenlänge: 4,450 km
Runden: 69
Rundenrekord: 1:21,500 (Michael Schumacher, Benetton-Ford B193B, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 18
Flügel hinten: 21
Getriebe: 21:64 25:64 33:64 48:64 56:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:27,722
0:54,394
Rundenzeit: 1:16,126

Montreal bietet Ihnen eine ausgewogene Rennstrecke. Ihr Getriebe wird
durch häufiges Schalten beansprucht. Aufgrund der schnellen Passagen
sollten Sie mit wenig Flügel fahren, auch wenn Sie dadurch die beiden
engen Kurven sehr vorsichtig und langsam nehmen müssen.

Um einen unerlaubten Frühstart zu vermeiden, treten Sie erst bei
grünem Startlicht aufs Vollgas. Die netten Abwechslungen (1) und (2)
durchqueren Sie mit durchgetretenem Gaspedal. Doch direkt danach
bremsen Sie Ihren Boliden auf 105 km/h ab, um die erste der beiden
engen Rechtskurven (3) zu passieren. Die sanfte Linksbiegung (4)
würdigen Sie wieder mit Vollgas und bremsen Ihr Fahrzeug auf
210 km/h ab, sobald Sie an ihren Auslauf gelangen. Schlängeln Sie
sich durch den Rechtsknick und geben Sie Ihren 700 Pferden die
Sporen, wenn Sie sich mitten in der nachfolgenden Linkskurve (5)
befinden. So dürften Sie optimale 255 km/h in der unspektakulären
Rechtskurve (6) erreichen. Mit Spannung erwartet Sie ein paar
Augenblicke später eine nicht zu unterschätzende Linkskurve (7), vor
der Sie auf 135 km/h abbremsen. Beschleunigen Sie kurz auf 170 km/h
und durchqueren Sie mit dieser Geschwindigkeit die nächste Krümmung
(8), auf die Sie unmittelbar danach treffen.
Nutzen Sie die leicht gebogene Beschleunigungsstrecke und treten Sie
aufs Gas! Bedienen Sie sich Ihrer Bremsen, sobald Sie die Brücke
unterfahren haben. Rollen Sie mit 160 km/h durch die Rechtskurve (9)
und beschleunigen Sie nicht. Achten Sie darauf, daß Sie nicht
schneller als 155 km/h werden, wenn Sie den Anfang der Linkskurve (10)
passieren. Inmitten der Kurve beschleunigen Sie und heizen die kurze
Gerade entlang.
Preschen Sie durch die ungefährliche Biegung (11). Sie nähern sich
nun der engen PITS HAIRPIN (12) , die Sie zu langsamen 90 km/h
zwingt. Bereiten Sie das Bremsmanöver vor, sobald Sie sich auf Höhe
der 100-Meter-Tafel befinden. Respektlos stecken Sie die nächste
Kurve (13) in die Tasche, die Ihnen Glauben machen möchte, Sie
müßten bremsen.
Glauben Sie ihr nicht: fahren Sie Vollgas. Konzentrieren Sie sich
jetzt und fahren Sie nicht stur geradeaus, sonst landen Sie in der
Boxengasse! Kurz nachdem Sie die gelbe Linie auf dem Asphalt erkannt
haben, bremsen Sie auf 175 km/h ab und schlagen Ihr Steuer rechts
ein, um gefahrlos durch die letzte Rechts-Links-Kurve (14) zu
gelangen. Sie befinden sich auf der Start- und Zielgeraden. Auf
ein Neues!

FRANKREICH (Circuit de Nevers Magny-Cours)

1994: Ganz der alte! Nigel Mansell reist mit tonnenschwerem Gepäck
an und findet im Hotel sein Zimmer nicht.
1995: David Coulthard geht ohne Mandeln an den Start. - Karl
Wendlinger fährt als Gast-Fahrer beim Porsche-Supercup als Zehnter
über die Ziellinie.

Ort und Datum: Magny-Cours, 3. Juli 1994
Streckenlänge: 4,250 km
Runden: 72
Rundenrekord: 1:17,070 (Nigel Mansell Williams-Renault FW14B, 1992)

Wagensetup:
Flügel vorne: 10
Flügel hinten: 14
Getriebe: 25:64 33:64 40:64 48:64 55:64 63:64

Zwischenzeiten: 0:21,339
0:50,004
Rundenzeit: 1:17,965

Eine schnelles Rennen erwartet Sie auf dem Kurs unserer Nachbarn. Die
langgezogenen, kaum spürbaren Biegungen erfordern ein penibles
Befahren der Ideallinie. Gute Überholmöglichkeiten bieten den
Zuschauern aufregende Duelle. Nach dem Start durchfahren Sie ohne
Geschwindigkeitsverlust die beiden ersten Kurven (1) und (2). Vor
der kommenden Rechten (3) bremsen Sie auf 205 km/h ab. Geben Sie wieder
Gummi und achten Sie beim Ausgang der Kurve auf die Ideallinie! Sie
könnten sonst urplötzlich überholt oder, was noch schlimmer ist,
ein Opfer der Zentrifugalkraft werden. Die GOLF COURSE BEND (4)
durchfahren Sie auf idealer Linie im höchsten Drehzahlbereich,
steigen aber in die Eisen, sobald Sie die Warntafel mit der Zahl
'100' passiert haben. Mit lächerlichen 70 km/h kriechen Sie durch
die ADELAIDE BEND (5), beschleunigen durch die nachfolgende
Rechtskurve (6) aufs Maximum und rasen mit 270 km/h durch die leichte
Rechtskurve (7). Verringern Sie Ihre Momentangeschwindigkeit um
10 km/h für die nahtlos übergehende Linkskurve (8). Einen kurzen
Augenblick dürfen Sie beschleunigen, müssen aber vor dem Eingang der
engen, aber langen Linkskurve (9) auf 110 km/h herunterdrosseln.
Während Sie am Ende dieses Knicks wieder beschleunigen und mit stetig
ansteigendem Tempo durch die sanftere Biegung (10) an der Tribüne
vorbeirasen, lassen Sie die Ideallinie nicht aus dem Auge! Ein wenig
müssen Sie vor der kommenden IMOLA BEND (11) bremsen, die Sie trotzdem
mit fixen 230 km/h passieren. Kurz aufs Gas getreten, müssen Sie
wieder zur Bremse wechseln. Mit 120 km/h schleppen Sie sich durch die
CHATEAU D'EAU (12) und geben Vollgas, sobald sich Ihr Bolide mitten
in derselben befindet. Mit abgebremsten 255 km/h steuern Sie durch
die Rechts-Links-Kombi (13).
Bremsen Sie stark auf nur 90 km/h ab, um nicht die letzte Kurve
(14) zu verpassen. Und beim nächsten Durchgang sind Sie zwei Zehntel
schneller!


ENGLAND (Silverstone Circuit)

Ort und Datum: Silverstone, 10. Juli 1994
Streckenlänge: 5,056 km
Runden: 61 (60 wegen Neustart)
Rundenrekord: 1:22,515 (Damon Hill, Williams-Renault FW15C, 1993)

1994: Michael Schumacher ignoriert die schwarze Flagge, wird
disqualifiziert und für zwei Rennen gesperrt..
1995: Durch ein unüberlegtes Manöver von Hill wird Schumacher gerammt.
Beide Fahrer fallen aus. - Pechvogel Berger muß aufgeben. Die
Boxencrew hat beim Servicestop das Vorderrad nicht richtig befestigt!

Wagensetup:
Flügel vorne: 17
Flügel hinten: 20
Getriebe: 27:64 35:64 43:64 47:64 55:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:25,134
0:55,542
Rundenzeit: 1:29,266

Willkommen im verregneten England! Der kantige Kurs ist eine gute
Mischung aus Hochgeschwindigkeitsstrecke und kurvenreichen Passagen.
Ein Kurs, den die Piloten gerne fahren und auf dem spannende
Grand-Prix-Geschichte geschrieben wird.

Mit Vollgas nähern Sie sich nach dem Start der ersten Kurve (1).
Abgebremst auf 185 km/h stechen Sie durch das Hindernis und nehmen
mit durchgetretenem Gaspedal die Biegung (2). Die kommende
MAGGOTTS (3) durchqueren Sie ebenso furchtlos, bremsen aber kurz
danach auf 240 km/h ab und quälen sich durch den folgenden
Kurvenkomplex. Haben Sie mit diesem Tempo die Rechtsbiegung (4)
passiert, verringern Sie Ihre Geschwindigkeit auf 205 km/h und
nehmen die anschließende BECKETTS (5). Lassen Sie Ihren Wagen
mit ca. 190 km/h durch die letzte Passage (7) des kurvenreichen
Abschnitts rollen. Gas gebend dröhnen Sie durch die CHAPEL (7) und
bleiben mit beiden Füßen auf dem Gaspedal stehen. Eine Sekunde
nachdem Sie mit affenartiger Geschwindigkeit die Warntafel mit der
100-Marke passiert haben, bremsen Sie scharf auf 125 km/h ab. Am
Ausgang der STOWE (8) beschleunigen Sie wieder. Sobald sich der
Straßenbelag ändert, verringern Sie Ihre Momentangeschwindigkeit
auf 125 km/h. Fahren Sie mit gleichbleibendem Tempo durch die
Linkskurve (9) und die nahtlos übergehende Rechtskurve (10). In
dieser Kurve bedienen Sie sich wieder des Vollgaspedals. Mit
steigender Geschwindigkeit heizen Sie durch die Rechtskrümmung
CLUB (11) auf die Gerade. Zügeln Sie Ihre Pferde beim Eintritt
in die ABBEY (12) auf 150 km/h. Inmitten der anschließenden
Rechtskurve (13) treten Sie das Beschleunigungspedal wieder durch.
Nun müssen Sie unbedingt auf die Ideallinie achten, denn sonst
drehen Sie sich von der Strecke! Beim Eintritt in die folgende
Kurve (14) dürften Sie somit stolze 250 km/h erreicht haben. Kurz
darauf schleichen Sie mit nur 125 km/h durch die enge PRIORY (15).
Ein leichter Druck auf die Bremse bewirkt, daß Sie die viertletzte
Kurve (16) mit 120 km/h sicher durchfahren. Ohne zu beschleunigen,
aber das Tempo haltend, passieren Sie die drittletzte (17);
beschleunigen Sie auf 145 km/h für die vorletzte Kurve (18). Am
Ende der Kurve angelangt, geben Sie wieder Gas und dröhnen mit
Höchstgeschwindigkeit durch das letzte Hindernis (19). Möge gutes
Wetter Sie auch in der nächsten Runde begleiten!


DEUTSCHLAND (Hockenheim-Ring)

1994: Damon Hill erhält aufgrund einer Morddrohung Polizeischutz. -
Jos Verstappens Benetton geht beim Boxenstop in Flammen auf. - Nur
acht Wagen erreichen das Ziel.
1995: Jean Alesi erfährt, daß die Scuderia seinen Vertrag für 1996
nicht mehr verlängern wird. - Michael Schumacher gewinnt als erster
Deutscher seit Jochen Rindt im Jahre 1970 den Großen Preis von
Deutschland.

Ort und Datum: Hockenheim, 31. Juli 1994
Streckenlänge: 6,823 km
Runden 45
Rundenrekord: 1:41,591 (Riccardo Patrese, Williams-Renault FW14B, 1992)

Wagensetup:
Flügel vorne: 5
Flügel hinten: 7
Getriebe: 30:64 37:64 44:64 51:64 59:64 67:64

Zwischenzeiten: 0:30.500
1:02.300
Rundenzeit: 1:40.200

Hockenheim ist ein sehr schneller Kurs mit vielen
Hochgeschwindigkeitsstrecken, zwei langsamen und einer schnellen
Schikane. Aus diesem Grund sollten Sie die Flügel so niedrig wie
möglich einstellen, da Sie die meiste Zeit Vollgas fahren werden.
Dies hat natürlich zur Folge, daß Sie mit wenig Anpreßdruck die
Kurven nehmen müssen. Obwohl der Kurs zu den einfacheren Strecken
des Grand Prix zählt, fallen hier immer wieder eine Menge Fahrzeuge
aus. Die Ursache liegt darin, daß aufgrund der langen und zahlreichen
Vollgasstrecken die Motoren sehr hohen Drehzahlen ausgesetzt sind
und deshalb oft und gerne überhitzt platzen. Üben Sie diesen Kurs
gut und gewinnen Sie! Es ist schließlich Ihr Heim-Grand Prix!

Kurz nach dem Start erwartet Sie eine unspektakuläre Rechtskurve (1),
in die Sie mit ca. 250 km/h einfahren. Sobald Sie sich in der Kurve
befinden, drücken Sie das Gaspedal wieder bis zum Anschlag durch.
Sie befahren nun die längste Gerade der Strecke und haben hier die
ungefährlichsten Überholmöglichkeiten. Sobald Sie das Schild passiert
haben, das Ihnen die nächste Kurve in 100 Metern ankündigt, müssen
Sie Ihren Wagen hart auf 200 km/h abbremsen. Fahren Sie auf der
Ideallinie in die Kurve (2) hinein, ohne zu beschleunigen. Bremsen
Sie kurz ab, nachdem Sie die Kurve verlassen haben. Dadurch sollten
Sie zu Beginn der folgenden Linkskurve (3) ideale 145 km/h erreicht
haben. Treten Sie das Gaspedal ab der Hälfte der leichten
Rechtskurve (4) bis zum Anschlag durch, um wieder
Spitzengeschwindigkeit zu erreichen. Die folgende Schikane ist
spürbar enger.
Sobald Sie auf der Höhe der 100-Meter-Anzeige sind, müssen Sie Ihren
Wagen von 335 km/h auf nur 105 km/h herunterbremsen, um die Kurve (5)
optimal zu nehmen. Bremsen Sie hier zu spät, rutschen Sie
unweigerlich ins Kiesbett! Das gleiche gilt, wenn Sie die Bremsen
nicht lösen. Halten Sie das Tempo, bis Sie diese und die
nachfolgende Kurve (6) passiert haben. Geben Sie nun wieder Gas und
fahren Sie in die langezogene OSTKURVE (7) mit 130 km/h. Beschleunigen
Sie zu Beginn der Kurve aufs Maximum. Durch die erste Kurve (8)
der letzten und schnellsten Schikane können Sie problemlos mit
220 km/h fahren. Die folgende Kurve (9) stellt keine Ansprüche an
Ihr Können und sollte unbeschleunigt kein Problem darstellen. Kurz vor
dem Einlauf der letzten Kurve (10) beschleunigen Sie auf 240 km/h,
um auf der kommenden Geraden keine Zeit zu verlieren. Die Einfahrt
ins Motodrome verlangt von Ihnen eine besonnene Fahrweise und gute
Konzentration. Sie fahren in die enge AGIPKURVE (11) mit 240 km/h,
beschleunigen nochmals für eine Sekunde und bremsen vor der
anschließenden SACHSKURVE (12) auf 120 km/h ab. Sobald Sie diese
Kurve passiert haben, beschleunigen Sie auf 210 km/h, bis Sie kurz
vor der letzten OPELKURVE (13) angekommen sind. Bremsen Sie Ihren
Boliden auf 155 km/h ab und schlängeln Sie sich durch die letzte
Kurve hindurch auf die Zielgerade. Geben Sie Vollgas!

Die unfeine Hockenheim-Notlösung
Kriegen Sie es mal wieder nicht gebacken, den führenden Kollegen zu
überholen, probieren Sie doch mal folgende Strategie. Nageln Sie mit
Höchstgeschwindigkeit der ersten Schikane entgegen. Anstatt zu bremsen,
bleiben Sie stur mit beiden Füßen auf dem Gaspedal stehen. Kurz vor
dem Kiesbett (und ich meine, verdammt kurz davor!) entlasten Sie
das Gaspedal ein wenig und drücken beide Daumen. Mit ein wenig
Glück schlittern Sie unbeschadet durch den Kies und landen wenige
Augenblicke wieder auf der regulären Piste. Die Schikane haben Sie
hinter sich, und wenn alles gut ging, Ihren Konkurrenten auch.

UNGARN (Hungaoring)

1994: Keine Strafe für Oliver Panis trotz Frühstarts.
1995: Beim Tankstop fließen 30 Liter zu wenig Sprit in Schumis Benetton.
Ausfall des Kerpeners vier Runden vor Schluß wegen defekter Benzinpumpe.

Ort und Datum: Mogyorod, 14. August 1994
Streckenlänge: 3,968 km
Runden: 77
Rundenrekord: 1:18,308 (Nigel Mansell, Williams-Renault FW14B)

Wagensetup:
Flügel vorne: 24
Flügel hinten: 29
Getriebe: 22:64 31:64 39:64 47:64 56:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:24,149
0:50,733
Rundenzeit: 1:17,455

Wenige Geraden erwarten Sie in Ungarn, einem relativ langsamen Kurs.
Da das Überholen hier schwierig ist, gilt es, beim Qualify einen
guten Startplatz herauszufahren.

Wie bei allen anderen Rennstrecken, nähern Sie sich auch in Ungarn
der ersten Kurve mit Vollgas. Bremsen Sie Ihren Boliden auf 140 km/h
ab, um unbeschadet die langgezogene Rechte (1) zu durchfahren.
Gleich darauf erwartet Sie eine Linkskurve, die Sie mit 135 km/h
passieren. Mitten in dieser Biegung beschleunigen Sie Ihr Fahrzeug,
so daß Sie beim Eintritt in die nachfolgende Kurve (3) 200 km/h
schnell sind. Nun bewegen Sie sich auf einem langen, geraden
Streckenabschnitt, der Ihnen ein paar Sekunden Vollgas zugesteht.
Eine leichte Linke (4) zwingt Sie zu 225 km/h. Geben Sie direkt
danach für ca. eine halbe Sekunde Gas und bremsen Sie Ihre geklebte
Kohlefaserkarosse auf 140 km/h ab. Durchqueren Sie mit diesem Tempo
die engere Rechtskurve (5), treten aber aufs Gaspedal, sobald Sie
in der Mitte dieser Krümmung sind. Die folgende Rechts-Links-
Kombination (6) durchfahren Sie mit gezügelten 125 km/h, geben wieder
etwas Gas und tauchen in die wenige Augenblicke später erscheinende
Linke (7) mit 140 km/h ein. Beschleunigen Sie noch in der Kurve auf
150 km/h. Dieses Tempo haltend, passieren Sie die zahme Rechtskurve
(8). Mit Vollgas geht es durch die leichte Krümmung (9), lösen aber
das Gaspedal, sobald Sie 200 km/h auf Ihrem Tacho ablesen. Sie müßten
jetzt direkt vor der langgezogenen Rechtskurve (10) stehen, die Sie
mit diesem Tempo ungefährdet überstehen. Ein Stückchen die Gerade
hinuntergerast, bremsen Sie auf langsame 135 km/h ab und schlagen
Ihr Steuer rechts ein (11). Mit Vollgas können Sie nun auf der
Ideallinie durch die beiden angrenzenden Kurven (12) und (13) fahren.
Ein bißchen dürfen Sie jetzt mit dem Gaspedal spielen, werden aber
genötigt, vor der letzten Linkskurve des Kurses Ihr Tempo auf 125
km/h zu verringern. Überfahren Sie die Einfahrt zur Boxengasse in
Richtung der beiden, nahtlos übergehenden Kurven (15) und (16), die
Sie mit je 145 km/h angreifen.

BELGIEN

1994: Rubens Barricello erfährt sich die erste Pole Position seiner
Karriere. - Schumi wird nachträglich disqualifiziert. Der Skid-Block
war 1,6 mm zu dünn.
1995: Michael startet von Platz elf und gewinnt das Rennen nach einem
wahren Husarenritt im Regen!

Ort und Datum: Spa-Francorchamps, 28. August 1994
Streckenlänge: 7,001 km
Runden: 44
Rundenrekord 1:51,095 (Alain Prost, Williams-Renault FW15C, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 26
Flügel hinten: 30
Getriebe: 24:64 33:64 41:64 48:64 55:64 65:64

Zwischenzeiten: 0:33,709
1:16,444
Rundenzeit: 1:49,253

Nur eine schnelle Gerade und viele langsame Kurven erwarten Sie in
Belgien. Freunde der ungezügelten Beschleunigung kommen hier weniger
auf Ihre Kosten. Diesen Kurs müssen Sie mit Köpfchen fahren, denn
die abwechslungsreichen Kurven zwingen Sie, die Ideallinie nicht
zu verlassen.

Gleich zu Beginn erwartet Sie die 85 km/h langsame LA SOURCE (1).
Etwas mehr Freude dürfte Ihnen die anschließende Vollgasbiegung (2)
bereiten, Sie müssen aber vor der EAU ROUGE (3) auf 270 km/h
abbremsen. Damit Sie die Strecke nicht ungewollt verlassen, drosseln
Sie Ihr Tempo im zweiten Teil der Kurve auf 235 km/h. Nun dürfen Sie
an die Leistungsgrenze Ihres Wagen gehen, ungeachtet der zahmen
Rechtsbiegung KEMMEL (4). Mit nur 185 km/h bremsen Sie sich auf
die verwinkelte Krümmung (5) ein, die im Anschluß mit einer noch
langsameren Linkskurve aufwartet (6). Durchfahren Sie diese mit
135 km/h, geben Sie kurz Gas und bremsen Sie vor der folgenden (7)
auf 155 km/h ab. Drosseln Sie Ihr Tempo auf 135 km/h für die beiden
Rechtskurven (8) und (9). Treten Sie aufs Gas und passieren Sie die
Linkskurve (10) mit etwas schnelleren 180 km/h. Befahren Sie das
schnelle, gerade Stückchen mit Vollgas. Bremsen Sie scharf auf
200 km/h vor der kommenden POUHON (11) ab, treten aber wieder aufs
Gas, um mit 215 km/h die Kurve zu verlassen. Die kommende LES
FAGNES attackieren Sie zunächst mit 185 km/h (12), beschleunigen um
nur 5 km/h durch STAVELOT (13), drosseln wieder Ihre Geschwindigkeit
auf 170 km/h für die Rechtskurve (14) und verlassen die
abwechslungsreiche Kombination mit 235 km/h (15). Mit wohlverdientem
Bleifuß würdigen Sie die langgezogene BLANCHIMONT (16) und
drosseln Ihr Tempo ein klein wenig auf 300 km/h, um auch die
nächste Kurve (17) unbeschadet zu überstehen. Kurz vor dem Ziel
erwarten Sie noch zwei langsame Schikanen. Durchfahren Sie die BUS
STOP CHICANE (18) mit 160 km/h und die folgende (19) mit fixeren
180 km/h. Das angrenzende kleine Stück ist schon die Start- und
Zielgerade.

ITALIEN (Autodromo Nazionale di Monza)

1994: Die italienischen Fans sind anfangs begeistert: Beide Ferraris
führen lange Zeit das Feld an, fallen aber später aus.
1995: Hill torpediert Schumacher ein zweites Mal. Beide Boliden landen
im Kies.

Ort und Datum: Monza, 11. September 1994
Streckenlänge: 5,799 km
Runden: 53
Renndistanz: 307,361 km
Rundenrekord: 1:23,575 (Damon Hill, Williams-Renault FW15C, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 24
Flügel hinten: 25
Getriebe: 24:64 32:64 39:64 45:64 52:64 63:64

Zwischenzeiten: 0:29,311
1:59,072
Rundenzeit: 1:26,213

Ein auf den ersten Blick harmlos anmutender Kurs, auf dem sich
leider im vorletzten Jahr dramatische Szenen abgespielt haben. Für
Anfänger stellt dieser Kurs eine gute Übungsmöglichkeit dar, um
das Fahrverhalten des Boliden kennenzulernen.

Nach dem Start fahren Sie gleich auf die verschlungenste
Kurvenkombination zu. Nur unter Einhaltung der Ideallinie passieren
Sie diesen Komplex am schnellsten. Ein Fahrfehler kostet Sie hier
wertvolle Zeit. Mit 150 km/h bremsen Sie sich in die RETTIFILO (1),
verringern Ihr Tempo um weitere 25 km/h, sobald Sie in der folgenden
Biegung angelangt sind (2). Haben Sie den Ausgang dieses
Hindernisparcours (3) erreicht, treten Sie das Gaspedal in Richtung
Bodenblech. Mit heulendem Motor passieren Sie die langgezogene
Rechtskurve (4), bremsen aber vor der kommenden Links-Rechts-Biegung
(5) auf 145 km/h ab. Die folgende Krümmung (6) durchfahren Sie mit
210 km/h, die angrenzende (7) sogar mit 245 km/h. Geben Sie nun
endlich wieder Vollgas. Bevor Sie aber in die enge CURVA DE VIALONE
(8) einfahren, sollten Sie Ihren Boliden auf 170 km/h abgebremst haben!
Als Belohnung für das geglückte Manöver fahren Sie stehenden Bleifußes
durch die VARIANTE ASCARI (9) und geben Ihren Pferdchen wieder die
Sporen. Bremsen Sie ein letztes Mal für die CURVA PARABOLICA (10)
auf 140 km/h ab und befahren Sie die Start- und Zielgerade mit
Vollgas.

PORTUGAL (Autodromo Fernanda Pires da Silva)

1994: Doppelsieg für Williams.
1995: Ukyo Katayama rammt beim Start Badoers Minardi und überschlägt sich.
Coulthards erster Grand-Prix Sieg.

Ort und Datum: Estoril, 25. September 1994
Streckenlänge: 4,360 km
Rund: 71
Rundenrekord: 1:14,859 (Damon Hill, Williams-Renault FW15C, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 22
Flügel hinten: 25
Getriebe: 25:64 31:64 37:64 45:64 54:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:26,515
0:52,692
Rundenzeit: 1:21,445

Willkommen bei einem äußerst anspruchsvollen Rennen! Die Start- und
Zielgerade ist fast identisch mit dem längsten Durchmesser der
Strecke. Mit dröhnenden Motoren rasen Sie an den Tribünen vorbei.
Hier, auf der langen Geraden können Sie die PS hemmungslos ausfahren.
Die nachfolgenden, portugiesischen Kurven zwingen Sie nämlich zu
radikaleren Maßnahmen.

Wer bremst, verliert! Gerade beim Start auf der verhältnismäßig langen
Geraden müssen Sie schnell sein. Kurz vor der Einfahrt in die erste
Kurve (1) bremsen Sie sich sachte auf 240 km/h herunter. Mit diesem
Tempo durchqueren Sie die zweite Rechtskurve (2). Ein kleines Stückchen
sei es Ihnen vergönnt, Gas zu geben. Bremsen Sie jedoch frühzeitig auf
235 km/h ab, um auch die folgende Rechtskurve (3) unbeschadet zu
überstehen. Beschleunigen Sie wieder einen Augenblick, während Sie sich
auf der Ideallinie auf die nächste Kurve (4) vorbereiten. Bringen Sie
Ihren Boliden auf nur 100 km/h und durchqueren Sie dieses enge
Hindernis. Geben Sie wieder Vollgas und heizen Sie durch die
langgezogene, harmlose Rechtskurve (5) direkt auf die anspruchsvolle
Linke (6), die mit höchstens 135 km/h keine Probleme bereiten sollte.
Am Auslauf der Biegung angelangt, bestimmt für wenige Sekunden Ihr
Bleifuß das Geschehen. Kurz vor der Rechtskurve (7) müssen Sie Ihre
Geschwindigkeit wieder auf liebgewonnene 135 km/h senken. Beschleunigen
Sie ab der Mitte und lassen sich auch in der nächsten Kurve (8) nicht
davon abbringen. Diese durchfahren Sie mit 200 km/h. Nun aber siegt
doch Ihre Vernunft, und Sie bremsen auf lasche 70km/h ab. In diesem
Spaziergänger-Tempo kriechen Sie durch die scharfe Linkskurve (9).
Sie befinden sich nun auf einer langgezogenen Rechtskurve (10), die
Ihre gesamte Aufmerksamkeit erfordert!
Schneller als Sie ahnen, werden Sie hier bei überhöhter Geschwindigkeit
oder Abweichen von der Ideallinie ins Aus getragen. Beschleunigen Sie
nur minimal auf höchstens 90 km/h. Läßt die Biegung ein wenig nach,
können Sie mutiger das Gaspedal durchtreten. Mit maximaler
Beschleunigung fahren Sie durch die nächste Biegung (11). Ein letztes Mal
müssen Sie stark bremsen. Unbeschadet und mit nicht mehr als
135 km/h verliert auch die nächste Kurve (12) ihren Schrecken. Geben
Sie wieder Gas und treten Sie mit 175 km/h in die langezogene Rechte
(13) ein. Beschleunigen Sie kurz nach dem Anfang der Kurve auf Maximum,
denn nun befinden Sie sich wieder auf der schnellsten Geraden.


EUROPA (Circuit de Velocidad de Jerez de la Frontera)

1994: Benettons Drei-Stop-Taktik setzt sich vor Hills zweimaligen Stop
durch und Michael Schumacher gewinnt einen weiteren Grand Prix.
1995: Rennen fand in Deutschland auf dem Nürburgring statt.

Ort und Datum: Jerez, 16. Oktober 1994
Streckenlänge: 4,428 km
Runden: 69
Rundenrekord: 1:24,513 (Riccardo Patrese, Williams-Renault FW13B, 1990)

Wagensetup:
Flügel vorne: 24
Flügel hinten: 30
Getriebe: 21:64 29:64 38:64 46:64 54:64 63:64

Zwischenzeiten: 0:27,002
0:51,745
Rundenzeit: 1:23,318

Vorsichtige Fahrer sind bei diesem Kurs fehlbesetzt. Jerez lädt Sie
zum aggressiven Fahren ein. Stark beschleunigen und stark abbremsen
lautet die Devise. Der Reifenverschleiß ist noch höher als die
Einstellung Ihrer Flügel.

Nach dem Start können Sie auf einem kerzengeraden Stück Ihren
Umdrehungen freien Lauf lassen! Bremsen Sie kurz vor der Rechtskurve
(1) auf 100 km/h ab und durchqueren Sie diese und die nachfolgende
(2) mit derselben Geschwindigkeit. Der Abschnitt erlaubt Ihnen
allerdings, zwischenzeitlich ein wenig zu beschleunigen. Mit Vollgas
nageln Sie durch die Linksbiegung (3). Mit dem gleichen Bleifuß
passieren Sie die harmlos anmutende Linkskrümmung (4), bremsen aber
auf 165 km/h ab, sobald die tückische Rechtskurve (5) enger wird!
Der folgende Abschnitt ist eine willkommene Einladung an Ihr
Gaspedal. Um so härter müssen Sie kurz vor dem Rechtsknick (6)
abbremsen, damit Sie mit nur 105 km/h auf der Ideallinie bleiben.
Mit stetig wachsender Beschleunigung rasen Sie durch das gekrümmte
Stück Asphalt (7) und bremsen kurz vor der Einmündung in die
nächste Kurve (8) auf 185 km/h ab. Mit diesem Tempo passieren
Sie diese Hürde. Noch langsamer, mit nur 130 km/h, nehmen Sie die
engere Rechtskurve (9). Würdigen Sie den nächsten krummen Streckenteil
(10) mit 145 km/h. Treten Sie kurzfristig aufs Gaspedal! Denn schon
bei der folgenden Kurvenkombination müssen Sie auf 110 km/h drosseln,
um den Eingang (11) sicher zu passieren. Treten Sie ein wenig aufs
Gas, so daß Sie 120 km/h erreichen, wenn Sie das Steuer links
einschlagen (12). Halten Sie die Geschwindigkeit, während Sie die
Kombination (13) verlassen. An der Boxeneinfahrt vorbei, nähern Sie
sich der letzten Kurve (14), die Sie mit 100 km/h durchfahren.


JAPAN (Suzukaland Circuit)

1994: Brundle fährt in seinem McLaren einen Streckenposten an. - Duell
der Giganten: Hill gewinnt ganz knapp das Rennen.
1995: Beide Benetton-Fahrer auf dem Treppchen und beide Williams in
Runde 40 und 41 ausgefallen.


Ort und Datum: Suzuka, 6. November 1994
Streckenlänge: 5,864 km
Runden: 53 (wegen Neustart nur 50)
Rundenrekord: 1:40,646 (Nigel Mansell, Williams-Renault FW14B, 1992)

Wagensetup:
Flügel vorne: 19
Flügel hinten: 20
Getriebe: 23:64 32:64 39:64 47:64 56:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:32,869
1:07,901
Rundenzeit: 1:37,223

Der vorletzte Kurs der Grand Prix-Saison unterscheidet sich von den
übrigen Stecken durch seine Überschneidung. Besonders hohe Ansprüche
stellt der Kurs nicht an seine Befahrer, erfordert aber trotzdem,
bedingt durch den Kurvenreichtum, Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, fahren Sie mit niedrig
eingestellten Flügeln.

Gleich zu Beginn erwartet Sie ein langsamer und gewundener
Abschnitt. Mit 140 km/h fahren Sie durch die erste Windung (1).
Treten Sie kurz aufs Gas, bis Sie mit 220 km/h an der angrenzende
Linkskurve angekommen sind. Direkt hinter dieser erwartet Sie eine
weitere Rechtskurve (3), die sie am effektivsten mit 180 km/h
nehmen. Mit nur 20 km/h mehr durchqueren Sie die nächste Biegung
(4) und bremsen am Eingang der engen Rechten (5) auf 145 km/h ab.
Rasen Sie die Anhöhe hinauf und mit 200 km/h durch die am Hügel
liegende, langgezogene DUNLOP CURVE (6). Noch in dieser geben Sie
Vollgas. Die nächste Rechtskurve, DEGNER (7), gliedert sich in zwei
Abschnitte. Den ersten Teil befahren Sie mit rasanten 250 km/h.
Sobald Sie auf der winzigen Geraden sind, treten Sie auf die
Bremse, bis Sie mit 145 km/h gefahrlos die Kurve verlassen haben.
Die folgenden Windungen (8) passieren Sie mit Vollgas. Bremsen Sie
stark für die enge HAIRPIN CURVE (9) auf 105 km/h ab. Nach dieser
beschleunigen Sie wieder auf Maximum. Die angrenzende Kurve (10)
stellt dabei kein Hindernis dar. Die ungefährliche Biegung (11)
durchfahren Sie mit 205 km/h. Bremsen Sie danach auf 165 km/h ab,
um die Kontrolle über Ihr Fahrzeug nicht in der nächsten
Linkskurve (12) zu verlieren. Der folgende Schlenkerer hindert Sie
nicht, das Gaspedal bis zum Anschlag durchzutreten. Mit stattlichen
240 km/h fahren Sie über die Brücke und in die Kurve (13). Vorbei
an der Boxeneinfahrt nähern Sie sich dem letzten Kurvenkomplex. Bremsen
Sie Ihren Boliden auf 105 km/h ab, sobald Sie die Pioneer-Werbung
unterfahren haben. Ungefährdet überstehen Sie so den Anfang der
kurvigen CASINO CHICANE (14). Lassen Sie Ihren Wagen durch die
Schikane (15) mit 95 km/h rollen. Geben Sie an ihrem Ausgang wieder
Vollgas für die letzte Kurve (16).

AUSTRALIEN (Adelaide Grand Prix Circuit)

1994: Hill kollidiert aufgrund eines waghalsigen Manövers mit
Schumacher, beide fallen aus. - Michael Schumacher wird Weltmeister.
Beide Ferraris auf dem Treppchen.
1995: Mikka Häkkinen verunglückt beim Training und bekommt noch auf
der Strecke einen Luftröhrenschnitt. Heinz-Harald Frenzen zeigt
Blundell den Mittelfinger wegen unfairen Fahrverhaltens. Wieder heißt
der Weltmeister Schumacher!

Ort und Datum: Adelaide, 13. November 1994
Streckenlänge: 3,780 km
Runden: 81
Rundenrekord: 1.15,381 (Damon Hill, Williams-Renault FW15C, 1993)

Wagensetup:
Flügel vorne: 27
Flügel hinten: 30
Getriebe: 21:64 30:64 39:64 48:64 56:64 64:64

Zwischenzeiten: 0:25,032
1:45,364
Rundenzeit: 1:13,451

Im letzten Rennen der Saison möchten alle Fahrer ihr Bestes geben.
Weltmeister werden hier geboren und geschlagen. Spannung ist
garantiert. Die Strecke mit einer langen Geraden, dicht
aufeinanderfolgenden Kurven und einem dramatisch engen Knick ist ein
würdiger Abschluß der Saison.

Zum letzten Mal in diesem Jahr sehen Sie das grüne Licht, das Ihnen
signalisiert, mit durchgetretenem Pedal davonzujagen. Bremsen Sie
kurz vor der ersten Kurve (1) auf 200 km/h ab und durchqueren Sie
diese und die nächste (2) mit demselben Tempo. Treten Sie wieder
aufs Gas und lassen Sie sich davon nicht durch die leichte
Linkskurve (3) abbringen. Ein kleines Stück beschleunigen Sie,
bremsen jedoch gleich wieder auf 155 km/h ab, sobald Sie in
Reichweite der Linksbiegung (4) sind. Beachten Sie hier unbedingt
die Ideallinie. Verringern Sie Ihr Tempo auf 125 km/h und passieren
Sie sodann die Linkskurve (5). Beschleunigen Sie einen kurzen
Augenblick, bremsen sich dann aber wieder auf 125 km/h für die
Kurve (6) ein, in der Michael Schumacher 1994 von Damon Hill
gerammt wurde!
Haben Sie diese Passage heil überstanden, peitschen Sie Gas gebend
hinauf zur nächsten Linkskurve (7), die Sie ungefährlich mit
225 km/h durchfahren. Halten Sie diese Geschwindigkeit konstant
durch die angrenzende Rechtkurve (8). Den nächsten Rechtsknick
dürfen Sie mit maximal 120 km/h durchfahren, werden aber direkt
danach mit dem Hochgeschwindigkeitsabschnitt JONES STRAIGHT
entschädigt. Vollkommen motiviert und dem Geschwindigkeitsrausch
verfallen, dröhnen Sie durch die unspektakuläre Rechtsbiegung (10).
Mit Vollgas heizen Sie die BRABHAM STRAIGHT entlang. Da Sie sich
jetzt genug ausgetobt haben, fällt es Ihnen bestimmt nicht schwer,
auf kriechende 75 km/h abzubremsen. Der enge Knick (11) sorgt für
einen kurzen Moment der Ruhe, bevor es wieder mit Vollgas durch
die angrenzende, leichte Linksbiegung (12) geht. Zügeln Sie Ihr
Temperament auf 125 km/h und schlagen Sie das Steuer links ein
(13). Mit respektlosem Vollgas durchfahren Sie die beiden
angrenzenden Kurven (14) und (15). Kurz vor der Zielgeraden werden
Sie nochmals gezwungen, einen engen Rechtsknick mit nur 90 km/h zu
durchfahren. Nun befinden Sie sich auf der Zielgeraden und haben
den Titel schon in Reichweite...

Peter Gunn

Mehr Spiel fürs Geld
Jedes Rennen fahren Sie, um zu gewinnen. Um jedoch eine Saison mit
allen Höhen und Tiefen, Siegen und frustrierenden Ausfällen zu erleben,
begehen Sie nicht den Fehler, ein Rennen so lange zu wiederholen, bis
Sie es gewonnen haben. Sie bringen sich um jegliche Spannung. Wie
langweilig ist es, eine Saison zu durchfahren, von der Sie wissen, daß
Sie ohnehin als Weltmeister abschließen werden. Auch wenn es zu
verlockend ist, ein verlorenes Rennen zu wiederholen, lassen Sie
es bleiben. Tanzen Sie statt dessen lieber auf zwei Hochzeiten: fahren
Sie zwei Meisterschaften! Bei einer gespeicherten Saison sei es
Ihnen gestattet, Rennen beliebig oft zu wiederholen, den
Schwierigkeitsgrad zu ändern, usw.
Die andere Datei wird nicht manipuliert. Jedes Rennen, und fallen
Sie auch auf den letzten Metern als Führender aus, wird so
akzeptiert, wie es die FIA-Regeln verlangen. Die Spannung um den
Punktekampf und Titel bleibt Ihnen somit bis zum letzten Renntag
erhalten.

 
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Setzt alle Wagen auf den Stand der Saison 1999
Patch

17.Oktober 2013
engl. FAQ

13.Oktober 2013
Hinweise

13.Oktober 2013
engl. Hinweise

13.Oktober 2013
Dieser Trainer erlaubt es die Schadensempfindlichkeit beim Zusammenstoss zu manipulieren. !!! ACHTUNG !!! Dieser Trainer wurde nicht mit der deutschen Version getestet. Lies bitte dazu GPDAMED.TXT
Editor

16.Oktober 2013
Dieses Archiv enthält optimale Fahrzeugeinstellungen für jede Strecke in Formula One Grand Prix 2.
Sonstiges

14.Oktober 2013
 
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